Am Bruchweg herrscht das Chaos
Immer am Mittwoch verstopfen Autos im Birtener Gewerbegebiet die Straßen

Rainer Beyl hat im Birtener Gewerbegebiet seine Firma für Campingbedarf und Service. Immer mittwochs, freitags und samstags schlägt er die Hände über den Kopf zusammen und ärgert sich über das Verkehrschaos auf dem Bruchweg.  | Foto: CP
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  • Rainer Beyl hat im Birtener Gewerbegebiet seine Firma für Campingbedarf und Service. Immer mittwochs, freitags und samstags schlägt er die Hände über den Kopf zusammen und ärgert sich über das Verkehrschaos auf dem Bruchweg.
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"Auf, lasst uns von Tonne zu Tonne eilen, wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen!", - dichtete Heinz Erhard. Die Zeiten sind lange vorbei. Heute bringen Alpener, Sonsbecker und Xantener unter anderem ihre Gartenabfälle zum Wertstoffhof im Birtener Gewerbegebiet.

Von Christoph Pries

Mittwochnachmittag auf dem Bruchweg in Birten. Es ist 13.20 Uhr die Sonne scheint. Die Autos, die von der Bundesstraße 57 in das Gewerbegebiet einbiegen kennen überwiegend nur ein Ziel. Der Wertstoffhof hat nämlich in einer guten halben Stunde offiziell geöffnet. In Doppelreihen stehen die Fahrzeuge vor dem Eingangstor und warten auf Einlass. "Abenteuerlich und gefährlich ist das" - schimpft Rainer Beyl, der schon seit Jahren auf das Verkehrschaos hingewiesen hat.
Seit 17 Jahren hat er im Gewerbegebiet sein Unternehmen für Campingbedarf und Service. Mit der Öffnung des Wertstoffhofes begann der Ärger. Vor allem mittwochs herrscht auf dem Bruchweg der Ausnahmezustand. Dabei half der "Amtsschimmel" kräftig mit. Früher mussten die Alpener, Sonsbecker und Xantener, die ihre Abfälle zum Wertstoffhof brachten, auch noch Abfallscheine ausfüllen. Die Folge waren damals schon Staus, weil die bürokratischen Anforderungen erfüllt werden mussten.
Verschärft wird das Verkehrschaos jetzt durch die Corona-Pandemie. Drei Autos dürfen derzeit gleichzeitig auf den Hof. Dadurch ist der Abfluss der Fahrzeuge noch geringer als sonst, hat Rainer Beyl beobachtet. Seiner Meinung nach ist der Wertstoffhof zu klein. Man müsse sicher auch über die Ausweitung der Öffnungszeiten nachdenken.

Ärgerlich für alle

"Aber ich verstehe auch die Kunden nicht. Alle kommen immer am Mittwoch, obwohl der Wertstoffhof doch auch am Freitag und am Samstag geöffnet hat." Viele kämen mit winzigen Abfallmengen. "Die Leute stehen stundenlang in der Schlange für einen Sack Gartenabfall oder zwei Eimer Bauschutt", schüttelt er verständnislos den Kopf. Ärgerlich sei die Situation für alle Beteiligten: "Kunden kommen nicht mehr zu den Betrieben durch, der Zulieferverkehr wird behindert und die Gefahr an den Ausfahrten ist immens.", so Rainer Beyl.
Und wenn dann mal wieder am Mittwoch die Hölle über den Bruchweg hereinbricht, gehen dem ein oder anderen auch schon mal die Nerven durch.

Einfache Lösung

"Die Leute werden aggressiv, weil sie so lange warten müssen."
Die Probleme seien der Verwaltung und der Politik schon seit Jahren bekannt, betont Rainer Beyl. "Passiert ist aber bis heute nichts!"
Dabei sei das Verkehrschaos ganz einfach in den Griff zu kriegen, meint Rainer Beyl. Er schlägt vor, dass die Anlieferung für den Wertstoffhof ausschließlich aus der Richtung Neuer Bruchweg / Landstraße 460 erfolgen sollte.
"Hoffentlich wachen sie jetzt alle aus ihrem Tiefschlaf auf, schließlich sind im Herbst Kommunalwahlen", so Rainer Beyl.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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