Die Stadt Xanten treibt in vielen Bereichen die Planungen voran
Harte Fakten liegen vor
Einen Ausblick auf das Jahr gaben Xantens Bürgermeister Thomas Görtz, der technische Dezernent Niklas Franke sowie der Leiter des Dienstsleistungsbetriebes der Stadt, Harald Rodiek.
Von Christoph Pries
Xanten. Über "harte Fakten" wolle er reden, so Thomas Görtz bei der Einleitung. Über die Spekulationen über seine erneute Kandidatur für das Bürgermeisteramt wolle er nichts sagen und sich daher auch nicht an den öffentlichen Kommentaren beteiligen. Richtigstellen wolle er aber die Meinung des ehemaligen Kämmerers der Stadt Xanten. Es gebe keinen Vorschlag der Verwaltung bis zum Jahr 2022 die Steuern zu erhöhen. Es sei alles so gerechnet, dass die Stadt ohne eine Steuererhöhung auskommen könne.
Auch den Vorwurf, dass die Folgekosten des Kurparks nicht in den Haushalt eingepreist worden sei, wies er zurück. Das Projekt würde seit 2016 laufen. Daher würden die Kosten nicht mehr separat im Haushalt aufgenommen. Der Bürgermeister verwies in diesem Zusammenhang auch auf einen entsprechenden Ratsbeschluss. DBX-Leiter Harald Rodiek bezeichnete die Folgekosten für den Kurpark als "nicht so gravierend". Der Park werde im Mai mit einem "Bürgerfest ohne Popanz", so Thomas Görtz, eröffnet.
Förderung für die Verkehrswende
Um formelle Bauleitplanung gehe es in diesem Jahr hauptsächlich, erläuterte der technische Dezernent, Niklas Franke, seinen Tätigkeitsschwerpunkt in diesem Jahr. In den Fokus rücken dabei etwa der Hochbruch und die Dorfgemeinschaftshäuser in Obermörmter, Vynen und Lüttingen. Mit Machbarkeitsstudien würde in diesem Jahr ein erster Schritt zur Realisierung der Vorhaben getan. Mit einem Mobilitätskonzept hat die Stadt die Verkehrswende im Blick. Hierfür hofft Niklas Franke auf Förderung durch den Bund.
Zum Abschluss gebracht werden sollen in diesem Jahr die Bauleitverfahren in Vynen und Marienbaum. Auch die Nachverdichtung in Lüttingen steht auf der Prioritätenliste. In Bürgerversammlung sollen die Vorhaben vorgestellt werden.
"Chancen für die Stadtentwicklung" sieht der Dezernent mit Blick auf die schwimmenden Ferienhäuser an der Vynener Nordsee. Das Vorhaben war von der Politik vorerst gestoppt worden. Niklas Franke sagt klipp und klar: "Es werden hierfür keine Bäume gefällt. Die Erweiterung ist auf sieben Häuser festgelegt." Da ein neuer Investor die Ferienhäuser betreiben möchte, ist eine neue Steganlage geplant. In den zuständigen politischen Gremien soll das Vorhaben noch einmal vorgestellt werden.
Auch im Herzen Xantens soll etwas passieren. Die Bebauung des ehemaligen Förderzentrums nimmt konkrete Formen an. Entstehen sollen hier "40 Einheiten geförderter Wohnungsbau".
Vier Pläne zur
Grundschule Birten
In Birten rückt die ehemalige Grundschule in den Fokus. Vier Varianten sind im Gespräch. Alle sehen sie den Abriss des Gebäudes vor. In öffentlicher Sitzung des Bürgerausschusses werden sie Pläne näher vorgestellt.
Piratentheater und das Sommerfestival "Klanghelden" gibt es in diesem Jahr im Birtener Amphitheater. Hier versucht die Verwaltung den Spagat zwischen dem "herausragenden Bodendenkmal" und einer Spielstätte hinzukriegen.
Zwar sieht sich die Stadtverwaltung, wie Thomas Görtz erklärt, nicht als "Umweltpolizei", dennoch wird sie sich die Festsetzungen für Vorgärten in den einzelnen Baugebieten näher ansehen. Hier gehe es darum ein "ökologische Bewusstsein zu wecken", betont Niklas Franke.
Die Vorhaben im Bereich Hoch- und Tiefbau erläuterte DBX-Chef Harald Rodiek. Nach der Planungsphase beginne die Arbeit der Dienstleister. Ob, bei Gas, Wasser oder Glasfaser - überall sind die Experten gefragt.
Harald Rodiek: "Der DBX jagt auch schon einmal Unternehmen von den Baustellen, die keine gute Arbeit leisten. Mit Blick auf die Baustelle an der Heinrich-Lensing-Straße rechnet der DBX-Leiter damit, dass die Arbeiten endgültig im Frühsommer abgeschlossen sein werden.
Hintergrund
Der zunehmende Vandalismus hat Xantens Bürgermeister zum Einsatz eines Wachdienstes bewogen. Wenn sich Personen am Wochenende Nachts auf einem Schulgelände aufhielten, würden deren Personalien aufgenommen. Der Rat treffe im März die Entscheidung, ob der Wachdienst dauerhaft eingesetzt werde.
Für die von der Politik angestoßenen Projekte wie Neubau einer Dreifachsporthalle, Erweiterung der Gesamtschule und des Stiftsgymnasiums rechnet Bürgermeister Thomas Görtz mit 15 Millionen Euro Kosten. Das führe zu mehr Schulden. Die Politik solle sich noch einmal ihre Gedanken machen.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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