Etwa 150 TeilnehmerInnen waren auf dem Marktplatz in Xanten erwartet worden, ...

Der "Wir sind eine Welt"-Gedanke! Müsste unser Denken, Fühlen und Handeln nicht noch stärker in diese Richtung gehen?
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... tatsächlich kamen allerdings mehr als 600 interessierte Jugendliche, Erwachsene und auch Kinder zu der Demonstration, zu der die "Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg" (DPSG) am vergangenen Sonntag nach Xanten eingeladen hatte.

Die vielen grün-grauen Kluften der Pfadfinder, die den Gepflogenheiten des Verbandes entsprechend ohnehin mit unzähligen farbigen Aufnähern verschönert sind, die vielen farbfrohen Luftballons und Plakate sowie die bunte Kleidung der Teilnehmer an sich, verwandelten den Marktplatz in ein Meer von Farben, so wie die Pfadfinder es sich mit ihrem Demo-Aufruf "Der Niederrhein ist bunt" gewünscht hatten.

Die Veranstaltung wurde von Christoph Fromont, der schon seit vielen Jahren DPSG-Bezirksvorsitzender und mir aus alten Pfadfinderzeiten noch persönlich gut bekannt ist, eröffnet. Er zeigte sich hocherfreut darüber, dass sich so viele Menschen, hauptsächlich waren es ntl :) junge, hatten ansprechen lassen, um Farbe zu bekennen.

Es versteht sich wohl beinahe von selbst, dass die Pfadfinder "bunt" als Abgrenzung gegen eine gewisse Farbe verstanden wissen wollen, stimmt's?

Nicht wenige der TeilnehmerInnen gehörten weiteren Verbänden an, so unter anderem der "Allgemeinen Konzertorganisation Sonsbeck", der "Jugendkulturwerkstatt eXit" und der "Flüchtlingshilfe Xanten".

Auch Martin Deckers, der den Vorsitz der DPSG Niederrhein-Nord innehat, sprach von positiven Signalen, die Xanten seit dem 3. Oktober in alle Welt hinaus geschickt habe und besonders mit dieser Veranstaltung verschicken wolle.

Nach der Auftaktkundgebung auf dem Markt begab sich ein Zug von Hunderten von friedlichen Demonstranten auf einen langen Marsch hin zum ehemaligen Förderzentrum auf der Johannes-Janssen-Straße, zu dem Gebäude, in dem schon bald gut hundert Flüchtlinge untergebracht werden sollen.

An dem Bauzaun befestigten die vielen TeilnehmerInnen bunte Stoffstreifen, Tücher und Schals als Willkommensgrüße.

Die Stimmung war großartig. Hohe ideelle Werte und Gefühle wie Solidarität, Freundschaft und Empathie waren in jeder kleinsten Ecke spürbar, und wie fasste Mela Schiwy ihre Grundeinstellung zu dieser Veranstaltung so treffend zusammen: "Ich bin begeistert davon, dass so viele Menschen sich so friedlich für mehr Solidarität ausgesprochen haben. Gerade für die Pfadfinder sind die Menschenrechte ein unantastbarer Wert!"

Sind die zu erwartenden 500 Flüchtlinge bei einer Anzahl von 22.000 EinwohnerInnen nicht ein verschwindend kleine Minderheit, für die die Stadt Xanten und ihre Bürger die notwendigen finanziellen Mittel ohne Weiteres aufbringen können?, ist eine Frage, die die VeranstaltungsteilnehmerInnen durchweg bejaht hätten!

Mit dem Pfadfinderlied "Flinke Hände - flinke Füße" verliehen die vielen DPSG-Mitglieder, die gemeinsam mit allen anderen Teilnehmerinnen eine Menschenkette rund um das Förderzentrum gebildet hatten, der Veranstaltung einen sehr menschenfreundlichen Rahmen.

LeserInnen, die sich für den Liedtext interessieren, bitte ich diesem meinem Link zu folgen

http://www.magistrix.de/lyrics/Pfadfinder/Flinke-H-nde-Flinke-F-e-277267.html

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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