Zwei coole Bayern rücken Holz am Niederrhein

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Alpen. Peter und Sepp stammen aus dem bayrischen Wald und sind daher echte Experten was Wald und Bäume anbetrifft. Vor einiger Zeit hat es die kräftigen „Kerle“ nach Alpen an den Niederrhein, verschlagen. (Alpen - damit sie kein Heimweh bekommen). Ihr neues Zuhause ist jetzt auf dem Hof von Nicola Basten und Georg Stevens. Georg ist Kfz- Meister und kennt sich mittlerweile nicht nur mit mechanischen sondern mehr noch mit natürlichen Pferdestärken aus. Beim Kutschfahren mit einem 16jährigen Friesen, kamen die Beiden, auf die Idee zu ihrer „Starken Truppe“, denn auf dem kleinen Hof gibt es immer etwas zu tun. Doch so richtig Spaß macht es den Pferdenarren erst, wenn dabei die Hufe klappern. Nicola, die als PTA arbeitet, hat schon als Kind auf dem Großväterlichen Hof ihre Leidenschaft zu Pferden entdeckt.
In der Heimat von Sepp und Peter ließen sich die Alpener die wichtigsten Dinge beibringen und trainierten von nun täglich mit dem Tiroler Noriker und dem süddeutschen Kaltblut. Es braucht eine Menge Vertrauen und Übung bevor die Pferde zur Wald- oder Feldarbeit eingesetzt werden können. Mehr als 20 Befehle müssen sie verstehen und dem Mann oder der Frau am Zügel bedingungslos vertrauen. Doch nicht nur die Vierbeiner haben dabei viel gelernt. Es schön anzusehen, wenn die Kaltblüter ohne Zügeleinsatz zum Arbeitsort „traben“ und jedem Kommando gehorsam und ruhig folgen.
Mittlerweile verfügen Peter und Sepp schließlich schon über einige Erfahrung. So waren sie schon im Reichswald, im Krefelder Stadtwald und in der Leucht beim Holzrücken im Einsatz. Viele Forstämter, kehren aus Umweltschutzgründen wieder zum Einsatz von Tieren in der Holzwirtschaft zurück. Pferde verdichten den Waldboden viel weniger als die großen Multifunktionellen Maschinen. Die Einsatzpalette reicht dabei vom „Vorrücken“, „Endrücken“ über Rodung, Farn- und Brombeerbekämpfung mit Bracken walze bis hin zum Forstgrubbern.
Auch in der Landwirtschaft erfreuen sich die Vierbeiner wieder steigender Beliebtheit. Wie zu Großvaters Zeiten lassen sie sich Bodenschonend von der Ackervorbereitung bis hin zur Ernte einsetzen. Das zeigte „Die starke Truppe“ auch schon auf dem „Ratsbongert“ in Alpen. Klar, dass Georg Stevens in seiner „Fuhrhalterei“ heute dazu alle wichtigen Utensilien besitzt. So ganz ohne Motor geht es dabei aber auch nicht. Sein Hisko-Vorderwagen, der von den Kaltblütern gezogen wird, verfügt über einen 22 PS Motor mit Heckhydraulik und Zapfwelle und erledigt so alle Arbeiten die auch ein Traktor kann.
Die kräftigen Bayern, können übrigens kurzfristig bis zum dreifachen ihres Körpergewichtes ziehen. Wenn man bedenkt, dass der 10jährige Peter 850 Kilo und der 5jährige Sepp rund 750 Kilo auf die Waage bringt- schon eine beachtliche Leistung. Wer mehr über Tiere und Arbeit erfahren will, ist auf dem Hof von Georg Stevens an der Winnenthaler Straße 37 in Alpen gern gesehen. Den nächsten Einsatz hat „Die starke Truppe“ übrigens demnächst an der Plaggenhütte in der Bönninghardt. Ach ja – auch vom Weihnachtsmann sollen schon Anfragen gekommen sein – der Einsatz dafür wurde jedenfalls schon einmal trainiert. RR

Autor:

Ralf Riese aus Xanten

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