Schöner Niederrhein
Warum denn in die Ferne schweifen...

Sonnenuntergang bei Griethausen. | Foto: Klaus Neumann
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Wenn die Leute hören, dass ich aus der Schweiz komme, fragen sie oft warum ich die wunderschöne Schweiz verlassen habe für den Niederrhein. Sie meinen dann meistens die Natur, obwohl auch die Finanzkraft der Schweizer durchaus eine Rolle spielt, wenn man auf die Schweiz guckt. Übrigens schwingt beim Satz den ich zu Beginn dieses Beitrags gesetzt habe auch ganz klar mit, dass man fraglos die Schweiz als viel schönerer Ort betrachtet als den Niederrhein. 
Natürlich muss und will ich zugeben, dass mich vor allem die Liebe an den Niederrhein geführt hat; aber darüber möchte ich jetzt nicht schreiben. 
Ich füge nämlich auch immer schnell dazu, dass ich die Gegend hier schön finde. Die flache Landschaft macht den Himmel so weit und das hat den Vorteil dass man sowohl Sonnenaufgang als auch Sonnenuntergang erleben kann - sofern es natürlich nicht bewölkt ist. Beides ist ein Wunder der Natur, denn das goldene Licht das dabei entsteht ist magisch. Eine Wiese mit Bäumen ist zu beinah jeder Tageszeit eine langweilige Wiese mit Bäumen. Aber wenn die ersten Strahlen der Sonne darauf treffen, und aus dem Bodennebel die Köpfe ein paar weidender Kühe heraus schauen, dann wird diese Wiese zu einem wunderbaren Ort. 
In der Schweiz leben die meisten Leute in einem Tal, manches so schmal dass im Winter kein Sonnenstrahl den Talboden trifft, andere natürlich breiter...aber immer hat man einen Hügel oder Berg vor den Augen der einem den Blick einschränkt. Ja, die Berge sind schön und es gibt für mich nichts schöneres als meine Sommerferien wandernd in den Bergen zu verbringen. Aber des Schweizers Alltag findet nicht in den Bergen statt. Und es ist schon ein bisschen enttäuschend wenn das Wetter einen wunderbaren Sonnenuntergang verspricht, von dem man jedoch nichts mitbekommt, weil ein Berg das ganze Licht wegnimmt. Das geht dann so: Die Sonnen scheint stark und kräftig im einen Augenblick und im nächsten liegt das ganze Tal im Schatten weil die Sonne hinter einem Berg verschwunden ist. 
Hier am Niederrhein kann man dieses Wunder des magischen Lichts beinahe überall geniessen. Ganz gemütlich vom Wohnzimmerfenster aus auf dem Sofa, im Auto auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause. Mit dem Fahrrad, joggend, spazierend mit und ohne Hunde oder mit Inlinern auf dem Deich...täglich zweimal, im Sommer wie im Winter....sofern das Wetter mitspielt natürlich und das ist leider auch relativ oft nicht der Fall.

Sonnenuntergang bei Griethausen. | Foto: Klaus Neumann
Autor:

Jan De Baere aus Xanten

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