Wanderausstellung über die Probleme heimischer Vögel
Seit der Mensch Gebäude errichtet, gehören tierische „Untermieter“ in seine unmittelbare Umgebung. Sei es der Spatz unterm Dach, der Hausrotschwanz in einer Mauernische, der Mauersegler in Dachritzen oder die Fledermaus hinter der Schieferfassade oder auf dem Dachboden.
Xanten. Im Zuge der notwendigen Wärmedämmung von Altbauten werden Nischen und Hohlräume, die den Tieren zuvor als Brutplätze gedient haben, meist vollständig verschlossen. Viele der Gebäudebrüter sind daher inzwischen selten geworden und teilweise sogar in ihrem Bestand gefährdet.
Das NaturForum Bislicher Insel widmet sich seit Jahren diesem Thema. Im Jahre 2014 wurde die nicht mehr benötigte Transformatorenstation neben dem NaturForum vom
Regionalverband Ruhr, RVR Ruhr Grün zu einem „Vogelbeobachtungs- und
Artenschutzturm“ umgestaltet. In Zusammenarbeit mit der Biologischen Station im Kreis Wesel entstand ein Artenschutzkonzept. Der Turm bietet nun Quartiere für Fledermäuse, Insekten, Marder und verschiedene Vogelarten, wie Mauersegler, Schwalben, Meisen, Hausrotschwanz und viele andere Tierarten.
Unterstützung
Die naturnahen, RVR-eigenen Streuobstwiesen bieten Insekten, Vögeln und vielen Kleintieren Lebensraum und Nahrung und bescheren den Besuchern des Obstwiesenfestes die gesunden Äpfel die vor Ort zu leckerem Saft gepresst werden. Dei Ausstellung „Mehr Platz für Spatz & Co“ kann bis zum 15. Oktober täglich außer am Montag von 10 bis 18 Uhr besucht werden.
Die Ausstellung vom BUND Landesverband NRW, die gemeinsam mit der Natur- und
Umweltschutz-Akademie NRW und der Biologischen Station Hagen konzipiert wurde, stellt
einige der gebäudebrütenden Tierarten mit ihrer Biologie vor und klärt über ihre
Gefährdungen auf.
Sie informiert über Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen in Gebäuden
und bietet konkrete Unterstützung bei der Umsetzung bis hin zu Adressen für den
Kauf von Nistkästen. Einige Kästen für die Integration in das Wärmeverbundsystem
sind als Anschauungsobjekte in der Ausstellung enthalten. Darüber hinaus gibt die
Ausstellung Tipps für die tierfreundliche Gestaltung des Wohnumfeldes. Die
Finanzierung der Ausstellung erfolgte mit Unterstützung der Stiftung Umwelt und
Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE).
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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