Tatort: Clossenwoy in Xanten
Die Clossenwoy liegt idyllisch mit umgebenden Bäumen und Sträuchern sowie angrenzenden Grünlandflächen im Osten von Xanten. Auf einem Königl. Preuß. Vermessungsblatt von 1894 ist dieser Abgrabungssee bereits verzeichnet. Damals noch weit vor den Toren von Xanten gelegen. Ältere Mitbürger Xantens erinnern sich, dort ihre ersten Schwimmversuche gestartet zu haben. Nach dem Krieg wurde in dieses Gewässer Schutt und Geröll aus der Stadt "entsorgt". Jetzt hat die städtische Bebauung den Rand dieses Gewässers, der im vorderen Teil von einem örtlichen Anglerverein genutzt wird, erreicht. Ein Anglerverein, der sich engagiert um die Jugend kümmert. Das Gebiet gehört zwischenzeitlich u. a. zum gemeldeten Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“. Im gültigen Landschaftsplan Kreis Wesel, Raum Xanten/Sonsbeck ist es wegen der Eigenart und Schönheit für das Landschaftsbild als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Gestört und aufgeschreckt wurden vor einigen Tagen Anwohner der Clossenwoy durch Motorenlärm von Kettensägen und einer Häckselmaschine. Sie verständigten die zuständigen Behörden. Die Geräte dienten der Beseitigung von Gehölzen (Fällungen und Rückschnitte). Damit wurde gegen die Schutzbestimmungen des Landschaftsplanes verstoßen. Für die Gehölzbeseitigung war keine Genehmigung beantragt worden. Nach einer Ortsbesichtigung wurde daher behördlicherseits die sofortige Einstellung Arbeiten zwecks weiterer Prüfung verfügt.
Quellen: Landschaftsplan des Kreises Wesel, Raum Sonsbeck/Xanten
Rheinische Post v. 25.07.2012 „Das Edelkrebsprojekt“
„Eine gänzlich zerstörte Stadt“ Ralph Trost, Xanten
Königl. Preuß. Landaufnahme, Ausgabe 1894
Eigene Recherchen
Autor:Udo Watzdorf aus Xanten |
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