"Fridays For Future"-Demo in Xanten
Schülerinnen und Schüler aus der Domstadt protestieren für das Klima
Kaum ein Thema sorgte in den vergangenen Monaten für solch mediale Diskussionen wie die "Fridays For Future"-Bewegung. Am Freitag gingen nun auch hunderte Xantener Schüler auf die Straße um sich für das Klima einzusetzen.
"Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen der Klimakrise selbst erleben wird, und zugleich die letzte, die deren schlimme Auswirkungen noch abwenden kann". Mit diesen Worten riefen die Organisatoren der "Fridays For Future" im Voraus junge Menschen dazu auf, an der Kundgebung teilzunehmen - mit Erfolg. Um 11 Uhr versammelten sich hunderte Schüler auf dem Xantener Marktplatz und protestierten mit selbstgebastelten Plakaten für ihre Zukunft. Auf der Bühne am Markt gab es einige Reden zu hören, in denen die Redner sich für den Klimaschutz stark machten. Einer der Redner war Pfarrer Wolfgang Willnauer-Rosseck. Er bestärkte die Kinder und Jugendlichen in ihrem Vorhaben und forderte sie auf: "Tragt dieses Thema auch in eure Familien raus und redet mit euren Eltern, Geschwistern und Großeltern darüber. Nur so kann dieses wichtige Thema mehr Gehör finden.", so Willnauer-Rosseck.
Protest-Marsch durch Xanten
Von der Polizei gesichert zogen die hunderten Schülerinnen und Schüler dann durch Xanten, voraus ging ein Banner mit der Aufschrift "THERE IS NO PLANET B". So zog der Pulk im Anschluss an den Xantener Schulen vorbei und machte dabei lautstark mit Sprechparolen auf sich aufmerksam. Mit dabei waren unter anderem Schüler der Gesamt- und Marienschule, sowie des Gymnasiums. Die Mitglieder der "Fridays For Future" Ortsgruppe Xanten waren sich am Ende sicher, dass sie die Aktion schon bald wiederholen wollen.
Wie denkt die Jugend selbst über die Aktion?
In einem Interview mit Maarten Bandusch, Mitglied des Ortsverband Xanten und Mitorganisator der Demo, konnten wir einen Einblick bekommen, wie die Jugend selbst über die aktuelle Klimaentwicklung und die "Fridays For Future"-Kundgebungen denkt.
Frage: Wie ist die Bewegung in Xanten entstanden?
Bandusch: "Die "Fridays For Future" haben medial in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit bekommen. So kam natürlich auch die Idee auf, das Ganze in Xanten zu machen. Konkret gegründet wurde die Ortsgruppe von Marit Kempkes, nach und nach konnte sie dann immer mehr von der Idee überzeugen."
Frage: Warum nehmen Sie an der Demonstration teil?
Bandusch: "Wir sind die letzte Generation, die die Klimakatastrophe noch verhindern kann. Deshalb müssen wir handeln und alles versuchen, die Politik zum Handeln zu bewegen."
Frage: Welche Reaktionen auf die Demos erhoffen Sie sich?
Bandusch: "Von der Politik erhoffen wir uns vor allem, dass das 1,5 Grad -Ziel zur absoluten Priorität gemacht wird - gerade in der Europapolitik."
Abschließende Frage: Wie schätzen Sie den aktuellen Stand unserer Umwelt und Natur ein?
Bandusch: "Erschrenkend! Arten sterben aus, die Biodiversität nimmt drastisch ab, das Eis schmilzt, die Regenwälder werden abgeholzt und die Ozeane sind voller Plastik. Wir können die ausgestorbenen Tiere sicherlich nicht zurückbringen, aber wir können dem Ganzen zukünftig ein Ende setzen."
Autor:Simon Rüttermann aus Xanten |
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