Gemeines Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
24.09.2015
Das Gemeine Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis syn.: Galerina mutabilis, Pholiota mutabilis) ist eine Pilzart aus der Familie der Träuschlingsverwandten (Strophariaceae).
Hut: 2-7 cm breit, anfangs gewölbt, später flach ausgebreitet mit einem stumpfen Buckel. Oberfläche glatt und kahl, hygrophan (Farbänderung bei Pilzhüten durch Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes), fühlt sich fettig an.
Farbe: Bei Nässe gelbbraun bis zimtbraun mit dunklerer Randzone, bei Trockenheit hellgelb bis honiggelb, Hutrang schwach gerieft.
Lamellen: dünn, dichtstehend, zunächst blaßbraun, später durch die Sporen ton- bis rostbraun bestäubt und am Stiel leicht herablaufend.
Stiel: 3-10 cm lang und bis 5mm breit, zäh, im Alter hohl, im oberen Teil gelbbräunlich, unterhalb des kleinen Ringes mit gelbbraunen, abstehenden Schüppchen.
Fleisch: Dünn, gelblich über blassbraun bis rostbraun; Geruch angenehm pilzig-würzig, nussig, Geschmack mild und aromatisch.
Vorkommen: Mai – Dezember in Büscheln und teils auch in großen Gruppen an Stümpfen und Totholz in Laub- und Nadelwald; besonders an Rotbuche, Birke und Weide, seltener auch an Fichte.
Wert: sehr guter und schmackhafter Speisepilz (nur die Hüte verwenden, die Stiele sind zäh), besonders geeignet für Suppen und Saucen, aber auch zum Trocknen. Getrocknete Stockschwämmchen haben ein sehr kräftiges Aroma und sollten nur als Würzpilz verwendet werden. Nicht roh verzehren! Das Sammeln von Stockschwämmchen zu Speisezwecken erfordert große Erfahrung.
Verwechslungsgefahr: Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare), sehr bitter, ungenießbar, schwach giftig
Ziegelrote Schwefelkopf (Hypholoma lateritium), eßbar, aber oft leicht bitter
Rauchblättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides), eßbar, pilzig-nussiges Aroma
Wässriger Mürbling (Psathyrella piluliformis), eßbar, milder Geschmack
Doppelgänger: Gift-Häubling bzw. Gesäumter Häubling (Galerina marginata), entält wie der Knollenblätterpilz Amatoxine und ist daher tödlich giftig ! Geruch muffig, widerlich an faulendes Holz erinnernd, meist auch etwas mehlartig, Geschmack widerlich (nicht probieren!)
Zucht: Das Gemeine Stockschwämmchen kann auch auf Holz kultiviert werden. Entsprechende Kulturen (Myzelpatch-Pilzzuchtset) gibt es im Handel.
Waren-Handel: Stockschwämmchen werden als Tiefkühlware, in Konserven oder getrocknet angeboten, je nach Anbieter aus Wildsammlung oder Zucht.
Hauptquelle der Beschreibung:
Der große Kosmos Pilzführer (Kosmos-Naturführer) von Hans E. Laux, ISBN-13: 978-3440124086
Photos: 23.09.2015, Hochwald, Marienbaum.
Autor:Hans-Martin Scheibner aus Xanten |
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