HochWasser- und InfrastrukturSchutz-Initiative am Niederrhein kritisiert Vorhaben am Winnenthaler Kanal
Fischtreppe: Hochwassergefahr für Oberbirten

Birtener Mühle Archivfoto: Lokalkompass

Am Vorhaben der Lineg, am Winnenthaler Kanal bis 2021 eine sogenannte Fischtreppe für eine Million Euro zu errichten, übt die HochWasser- und InfrastrukturSchutz-Initiative am Niederrhein (HWS) Kritik.

"Bis vor der Einrichtung eines Hochwasserpumpwerkes am Auslauf des Winnenthaler Kanals in den Altrhein war eine „Belebung“ des Gewässers gegeben", erklärt Hans-Peter Feldmann, Sprecher der HWS. Durch die geplante Umgehung des Hochwasserpumpwerkes durch die Fischtreppe bestehe erneut das Risiko der Hochwassergefahr für Teile Oberbirtens. Feldmann: "Desweiteren durch die geplante oberstromige Anbindung des Altrheins sowie die zu erwartende Geländeabsenkung durch aktuellen Salzbergbau von rund 2,5 Meter."

Das Gewässer könne durch den Klimawandel für längere Zeit trockenfallen. "Für Wasserlebewesen würde das das Ende bedeuten. Siehe Sommerzeit im Jahre 2018", Feldmann weiter, der auch die unverhältnismäßig hohen Herstellungs- und Unterhaltungskosten kritisiert. "Steuergelder, die für ein unsicheres Umweltprojekt vergeudet werden", Feldmann weiter. Nicht zuletzt dürfe auch das Umfeld eines schützenswürdiges Bodendenkmals – der Wassermühle – nicht verändert werden.

"Nach unserer Kenntnis gibt es von der zuständigen Unteren Wasserbehörde, Kreis Wesel noch keinen Planfeststellungsbeschluß (PFB), der veröffentlicht wurde. Ein derartiger PFB kann rechtlich noch angefochten werden, bevor er rechtswirksam werden kann", so Hans-Peter Feldmann weiter. Im Erörterungsverfahren am 2. Juli 2018 sei von Einwendern erhebliche Kritik an der Planung der Fischtreppe am Winnentahler Kanal in Birten geübt worden. "Das Verfahren hat in einem PFB Eingang zu finden", so Feldmann.

Fischtreppe

Die sogenannte Fischtreppe an der Birtener Wassermühle soll verhindern, dass wanderfreudige Fische und andere Wasserkleinlebewesen vom Altrhein den Winnenthaler Kanal ungehindert in Richtung alpen hochschwimmen oder -krabbeln können. Ein EU-Recht fordert eine Durchgängigkeit über die gesamte Länge. An der Mühle staut sich jedoch das Wasser. Ab Anfang 2021 soll der Bau von zwei Umgehungsschleifen beginnen.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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