Die Robinie Baum des Jahres - Hoffnung für Klimawandel? - Naturdenkmal in Xanten
Baum des Jahres 2020 ist die Robinie, so die "Stiftung Baum des Jahres". Sie stammt aus Nordamerika und wurde ab dem 17. Jahrhundert in Europa/Deutschland als exotisches Highlight in Park-und Ziergartenanlagen gepflanzt. Sie gehört ähnlich wie die Birke zu den "Pionierbäumen". Die Robinie kann Trockenheit und Hitze gut ertragen, ist auch salz-und immissionstollerant und kommt mit schwierigen Bodenverhältnissen zurecht. Möglicherweise kann sie ein leichter Hoffnungsträger in Sachen Klimawandel sein. Allerdings ist sie umstritten. Als invasive Art verdrängt sie heimische Flora. Teile von ihr, wie Rinde, Samen und Früchte sind für Menschen und Weidetiere giftig. Dagegen sind die eiweißreichen Blätter für Rehe, Ziegen Rinder und andere Wiederkäuer eine Delikatesse. Während der Blütezeit zwischen Mai und Juni hängen duftende Schmetterlingsblüten traubenförmig an den Zweigen. Deswegen freuen sich Imker, die den Baum als bedeutende Frühsommertrachtpflanze zu den sogenannten Bienenweiden zählen. Forstlich ist sie ( noch )wenig von Bedeutung. Die Robinie, ein Baum mit widersprechenden Facetten, aber einer positiven Perspektive für das Klima, folglich ein "ausgezeichneter" Baum!?
Ein prächtiges Exemplar, ein Solitär, wächst seit ca. 250 Jahren im Süden von Xanten vor dem Parkplatz des St. Josef Krankenhauses. Die Robinie mit der knorrig, weit ausladenden Krone ist ca. 18 Meter hoch und hat einen Stammumfang von ca. 470 Zentimetern. Im aktuellen Landschaftsplan Sonsbeck/Xanten ist sie wegen der Seltenheit und Eigenart als Naturschutzdenkmal verzeichnet und wird regelmäßig überprüft und ggf. konserviert.
Autor:Udo Watzdorf aus Xanten |
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