Auf Frühlingssuche

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24.03.2015

Von Christel und Hans-Martin Scheibner

Am Freitag, den 20. März war Frühlingsanfang, die Temperaturen aber wenig einladend zu einem Spaziergang, nachdem wir hier zuvor schon durch die oft fast schon zu milde Witterung verwöhnt waren. Mit plus 6 Grad und Nebel bis zum Nachmittag, wo sich dann ab und zu eine Nebelsonne blicken ließ, begann der Frühling in diesem Jahr recht unterkühlt. Auch Samstag und Sonntag waren die Temperaturen ähnlich, allerdings strahlte am Sonntag ab mittags die Sonne vom blauen Himmel, welcher nur durch ein paar Schönwetterwölkchen getrübt wurde. Jedoch nur an geschützten sonnigen Plätzen war eine annehmbare Rast möglich, denn ein frischer Ostwind ließ die Temperatur noch kälter erscheinen. Erst am gestrigen Montag wurden wieder zweistellige Grade erreicht. Auch wenn wir es gerne wärmer mögen - der März ist im Grunde noch ein Spätwinter- bzw. Vorfrühlingsmonat, wo auch Schneefälle noch möglich sind, sodaß die momentane Witterung durchaus der Jahreszeit angemessen ist.

So ist die Kälte auch kein Hindernisgrund für die Jungbullen, um ihre Rangordnung zu kämpfen. Obwohl es in seiner Natur liegt, scheint das Stiefmütterchen auf dem Foto jedoch besonders mißgelaunt zu sein.

Die Schneeglöckchen und Krokusse sind schon verblüht, aber es sind noch letzte Winterlinge zu sehen, welche sich durch kühle Temperaturen nicht so leicht abschrecken lassen. In Gärten und Parkanlagen blühen schon die Osterglocken, auch das Duftveilchen sowie die Kornelkirsche stehen in voller Blüte. Die Gießkannen am Rastplatz "An der Quelle" bei Kehrum laden zwar Groß und Klein zum Blumengießen ein, doch die meisten Blumen scheinen sich hier noch Zeit zu lassen. Allerdings trauten sich schon die Weidenkätzchen hervor und die Brunnenkresse treibt schon ihre jungen Blätter. Am Wegesrand schmückt sich die Vogelsternmiere mit ihren nur 5mm großen Blüten, und Geißblatt und Holunder zeigen nicht nur Blätter, sondern in den Blattachsen des Holunders sind schon erste Blütenansätze auszumachen. Immer noch schön anzusehen sind die Troddeln von Hasel und Pappel. Nicht zu vergessen das Grün in allen Schattierungen, seien es die Blätter der Stauden, die jungen Grastriebe oder die Wintersaat auf den Feldern. Gelb leuchten das Stroh der Düngesaat vom letzten Herbst. Moose, Flechten und Baumpilze sind zwar auch im Winter grün bzw. bunt, aber ab dem Frühjahr wieder viel farbintensiver.

Allerdings vermindern die eher niedrigen Temperaturen auch den Frühlingsgeruch, jedoch die ausgebrachte Gülle sowie der Stallmist verbreiten trotzdem noch eine intensive Duftnote. Daß es an Nachschub nicht fehlt, dafür sorgen unsere niederländischen Nachbarn, deren XXL-Gülletransporter hier Niederrhein vermehrt unterwegs sind. Gestern war zudem ein sehr intensiver Geruch, welcher an Butter-Vanille erinnerte, wahrzunehmen, welcher vermutlich dem hohen Schornstein des Aromaherstellers Silesia entwich!

Autor:

Hans-Martin Scheibner aus Xanten

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