Altöllager am Xantener Mölleweg: Entsorgung dauert an

Die aufwändigen Entsorgungsarbeiten bei der ehemaligen Gärtnerei am Mölleweg im Bereich des Xantener Neubaugebietes Dombogen können nach Auskunft der Unteren Umweltschutzbehörde der Kreisverwaltung Ende nächster Woche abgeschlossen sein, wenn alles plangemäß läuft.

Xanten. Am Dienstagmorgen, 13. Mai 2014, waren bei den Tankreinigungsmaßnahmen, die von den Mitarbeitern der beauftragten Fachfirma mit speziellen Hochdruckreinigern in Vollschutzkleidung ausgeführt werden, Geruchsbelästigungen aufgetreten.
Die Meldungen über ölig-teerigen Gasgeruch führten auch gegen 9 Uhr zu einem Einsatz der Feuerwehr. Die Messungen des aus Kamp-Lintfort herbeigeholten Feuerwehrspezialtrupps ergaben, dass die Kohlenwasserstoff-Werte in der Luft der Umgebung bei den in vollem Umfang laufenden Arbeiten nicht messbar waren.
Dennoch werden im Hinblick auf den Arbeitsschutz wie auch zur Vermeidung weiterer Geruchsbelästigungen zusätzliche Maßnahmen gegen das Abwehen der entstandenen Sprühnebel ergriffen.

Die Umweltbehörde führt die Entsorgungsarbeiten als sogenannte Ersatzvornahme zur Gefahrenabwehr durch, weil der Verursacher allen zurückliegenden Ordnungsverfügungen nicht nachgekommen ist.

Verwahrlosung des Geländes

Helmut Czichy, zuständiges Vorstandsmitglied des Kreises Wesel, hält hierzu fest:
„Wir sind froh, dass wir nun die Chemikalien, das Öl-Wasser-Gemisch und das PCB-haltige Altöl bald entsorgt und die Gefahrenpotenziale beseitigt haben werden. Nach zwei Abpump-Aktionen im vergangenen Jahr war Anfang 2014 klar, dass jetzt nur noch eine grundlegende Lösung hilft, auch angesichts der zunehmenden Verwahrlosung des Geländes und der in unmittelbarer Nähe entstandenen Wohnbebauung.“

Gelände gegen Betreten gesichert

Dass erst am 5. Mai gestartet werden konnte, lag daran, dass die Ordnungsverfügungen erst rechtskräftig und dann die Arbeiten ausgeschrieben werden mussten. Die Stadt Xanten wurde telefonisch über den Start der Arbeiten informiert und als örtliche Ordnungsbehörde gebeten, das Gelände gegen Betretung zu sichern, zumal die Anlagen und Gebäude auch Verletzungsrisiken beim Betreten durch Unbefugte aufweisen.

Entsorgung kostet sechsstelligen Betrag

Die Öl-Wasser-Gemische und das Altöl werden in speziellen Behandlungsanlagen entsorgt, vor allem in der Sonderabfallverbrennung in Herten.
Die Maßnahme wird die öffentliche Hand letztlich einen sechsstelligen Betrag kosten.
„Soviel Geld würden wir sicherlich nicht in die Hand nehmen und nehmen müssen, wenn es sich hier um die Entsorgung eines haushaltsüblichen Öltanks handeln würde“, merkt Michael Fastring, der Leiter der Unteren Umweltschutzbehörde der Kreisverwaltung zur Frage an, ob es sich bei dem Altöl-Schlamm-Gemisch tatsächlich um problematischen Sondermüll handelt.

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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