Stadtverwaltung lädt zu Planungsspaziergang und -radtour am 10. Oktober
Xantener Bürger arbeiten mit am Mobilitätskonzept der Stadt

Auf den Radwegen an der Sonsbecker Straße kommen einem die Autos hin und wieder gefährlich nahe
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INKA – Individuelle Kartenanwendungen

heißt das Verfahren, in dem Bürgerinnen und Bürger aufgerufen werden, sich an der Stadtplanung zu beteiligen. Dieses Verfahren wendet auch die Stadt Xanten bei der Weiterentwicklung ihres Mobilitätskonzeptes an.
So konnten die Xantener ihre Anregungen, Hinweise, Wünsche, Ideen und Bedenken mittels einer interaktiven Ideen Karte online verorten. Mehr als 400 Anregungen gingen bis jetzt bei der Stadt ein. Dazu kamen aktuell etwa 200 der insgesamt 2200 an zufällig ausgewählte Haushalte verschickten Fragebögen. Nach Abschluss der Umfragen wird das Büro stadtVerkehr in Hilden diese Anregungen auswerten, um auf diesem Wege detaillierte Aussagen zu den einzelnen Verkehrsmitteln und Problembereichen treffen zu können.
Ziel der Umfragen ist es, ein neues Mobilitätskonzept auf die Beine zu stellen, welches den Vorstellungen der Xantenerinnen und Xantener in Punkto Sicherheit und Effektivität entspricht. Zudem soll es sich positiv auf Umwelt und Klima auswirken.
„Wir sind in unserer Stadt schon ziemlich gut aufgestellt“, sagt die Xantener Klimamanagerin Dr. Lisa Heider, „das schätzen die Xantener auch“. Trotzdem gebe es natürlich noch einiges, das beanstandet wird, weiß sie zu berichten. Da seien beispielsweise die optisch von der Straße abgeteilten Radwege an Bahnhof- und Sonsbecker Straße, die viele als zu schmal empfänden. Außerdem fühlten sich nicht nur ältere Radfahrer dort unsicher, weil Autos beim Überholen den Mindestabstand nicht einhielten, statt in diesem Falle, wie gesetzlich vorgeschrieben, hinter dem Radfahrer zu bleiben. Viele beklagten sich über die schlechte Beschaffenheit des Radweges an der Bahnhofstraße.

LKW auf der Poststraße, Radwegschäden an der Bahnhofstraße

Die meisten Einträge in die interaktive Karte betrafen den Autoverkehr, gefolgt von Rad- und Fußverkehr sowie den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sicherheitsaspekte für Fußgänger und Radfahrer spielten eine große Rolle. Auch Lärmbelastung durch LKW Verkehr sowie die nicht immer optimale Anschlusssituation aber auch mangelnde Barrierefreiheit bei Bus und Bahn wurden thematisiert.
An der Poststraße spielten Lärmbelästigung und Mangel an Sicherheit durch die durchfahrenden LKW eine große Rolle. Auch über die sogenannten Elterntaxis am Gymnasium und die vielen dadurch heraufbeschworenen gefährlichen Situationen beschwerten sich viele. „Das ist ein Teufelskreis“, sagt Heider, „es gibt viel Autoverkehr, der einige unsicher macht. Diese nutzen dann statt des Fahrrades ebenfalls ihr Auto“. So potenzierten sich die Unsicherheit und die daraus resultierende Nutzung des PKW. „Eines begünstigt das andere“. Das sei natürlich für die Umwelt und das Klima mehr als suboptimal. Deshalb wolle man im Endeffekt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Menschen wieder mehr auf das Rad umsteigen und kürzere Wege fußläufig erledigen, statt für jeden Meter auf das Auto zurückzugreifen. Auch eine effektive Nutzung der vorhandenen Parkflächen sei anzustreben. „So hat eine Studie des Planungsbüros ergeben, dass die Parkflächen am Bahnhof so gut wie gar nicht genutzt werden“, erklärt Heider.
Man denke daran, Mobilitätsstationen am Bahnhof sowie am Busbahnhof des Archäologischen Parks, an denen man von den öffentlichen Verkehrsmitteln beispielsweise aufs Rad umsteigen könne, einzurichten.
Um das Ganze weiter zu konkretisieren, plant das Büro stadtVerkehr für den 10. Oktober sowohl eine Planungsradtour zu sieben, als auch einen Planungsspaziergang zu acht neuralgischen Punkten unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

Anmeldung erforderlich

Treffpunkt für den etwa zweistündigen Planungsspaziergang ist am 10. Oktober um 10.00 Uhr vor dem Xantener Rathaus. Von dort geht es zu den Stationen Nordwall/Bemmelstraße, Brückstraße/ Rheinstraße, Hagenbusschstraße/ Westwall, Bahnhofstraße, Fildersteg/ Marsstraße, Viktor/ Lüttinger Straße sowie Lüttinger Straße/ B57.
Ebenfalls vor dem Rathaus beginnt um 13.00 Uhr die rund 5,5 km lange Planungsradtour mit den Stationen Poststraße/ Holzweg, Landwehr/ Heinrich-Lensing-Straße, Sonsbecker Straße, Sonsbecker Straße/ Im Niederbruch/ Heinrich-Lensing-Straße, Poststraße/Johannes-Janssen-Straße und Lüttinger Straße/Orkstraße/Halenboom.
„Es handelt sich um eine Veranstaltung des Büros stadtVerkehr“, erklärt die Klimamanagerin. An den Stationen werden bereits vorgegebene Themen behandelt, „aber wir sind natürlich auch für aktuelle Anregungen offen“.
Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung telefonisch oder per email notwendig, für die Planungsradtour zudem ein verkehrstaugliches Fahrrad. Mund- Nasebedeckung sollten auch nicht fehlen.
Anmeldung bitte an Björn Gerritz unter 02801 772237 oder per email an bjoern.gerritz@xanten.de.
Weitere Informationen finden Sie hier

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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