Pfarrzentrum Lüttingen weicht Kindergarten Neubau
Dann gibt es auch U3 Betreuung
Pfarrzentrum und Raum für kirchliche Veranstaltungen, das ist momentan die Bestimmung desFlachbaus gegenüber der katholischen Kirche Lüttingen, der 1969 als Sakralzentrum eingeweiht wurde. Die gegenüberliegende eigentliche Kirche war damals den Anforderungen nicht mehr gewachsen, so dass kirchliche Veranstaltungen im entsprechenden Teil des Pfarrzentruns stattfinden mussten.
Nun wird das Gebäude Platz machen für einen Kindergarten Neubau.
Der jetzige Kindergarten St. Pantaleon ist aktuell in einem denkmalgeschützten Haus neben der Kirche untergebracht und mittlerweile eigentlich lediglich eine Notlösung.
„Mehr als 50 Kinder und sieben Erzieherinnen“, so Kelly Krams, die Leiterin der Einrichtung, "verbringen hier ihre gemeinsame Zeit auf engstem Raum“. Die Geräuschkulisse sei oft grenzwertig.
Propst Stefan Notz ergänzt, „Für eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren ist das Gebäude gar nicht geeignet“.
Für bis zu 84 Kinder
Deshalb freuen sich Kelly Krams und ihre Kolleginnen auf den Neubau. Hier werden künftig in vier Gruppen mit jeweils drei Räumen auf insgesamt zwei Etagen bis zu 84 Kinder betreut, unter anderem etwa 30 % unter Dreijährige. Auch das Personal wird zahlenmäßig etwa verdoppelt.
Das Gebäude ist barrierefrei und verfügt über einen attraktiven Außenbereich mit Obstbäumen und Hochbeeten, eine Spielfläche für unter Dreijährige, eine Matschfläche sowie viele weitere Spielmöglichkeiten.
Zudem beherbergt es zusätzlich zu den Gruppenräumen im Erdgeschoss den Pfarrsaal samt Nebenräumen, das Büro für die Einrichtungsleitung sowie weitere Räume für Technik und Sanitäreinrichtungen.
In einer etwa 20 m² großen Küche wird das von einem Caterer bezogene Essen zubereitet.
Ein Mehrzweckraum über dem Pfarrsaal und weitere Bereiche runden das Angebot ab.
Lichtkuppeln sorgen für eine natürliche Beleuchtung des Obergeschosses.
Die Kosten für das neue Gebäude betragen 2,4 Millionen Euro, von denen der größte Teil aus Landes- und Kreismitteln bestritten wird. Auch die Stadt Xanten beteiligt sich an den Kosten, denn sie selbst unterhält keine entsprechenden Einrichtungen.
Geplant haben die Architekten Winkelmann-Matzken aus Bocholt, mit denen das Bistum Münster zusammenarbeitet, die neue Einrichtung derart, dass sie auch mit der rasanten Entwicklung der Kindergartenpädagogik mithalten kann.
Verabschiedung des alten Pfarrzentrums
Mit einem letzten Gottesdienst soll das Pfarrheim am 15. Mai dieses Jahres „verabschiedet“ werden, bevor es im Sommer der Abrissbirne zum Opfer fällt.
Propst Notz, „Wir wollen es nicht so einfach sang- und klanglos abreißen, denn es sind viele Erinnerungen an kirchliche Veranstaltungen und andere Ereignisse damit verbunden und es geht ein Stück Orts- und Gemeindegeschichte damit zu Ende“.
Abriss und Neubau bilden eine Einheit und gehen ineinander über. Die Bauzeit beträgt etwa ein Jahr und der Übergang der Kinder vom alten in den neuen Kindergarten soll in einem feierlichen Rahmen erfolgen.
„Wie das genau aussehen wird“, so Krams, „werden wir uns noch gemeinsam überlegen“.
Weltliche und sakrale Einrichtungsgegenstände werden an andere Einrichtungen, beispielsweise nach Bedburg-Hau, aber auch an ansässige Vereine und Organisationen abgegeben.
Die weitere Nutzung des jetzigen Kindergartens wird die Gemeinde mit der Stadt Xanten abstimmen.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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