Xantener Domjubiläum: Musical "Petrus und der Hahn"

Hörens- und sehenswert: Das Musical „Petrus und der Hahn“ wird am Samstagabend im Xantener St. Viktor-Dom aufgeführt. | Foto: privat
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Es wird ein Highlight im Xantener Jubiläumsjahr: die Aufführung des Musicals „Petrus und der Hahn“ am 4. Mai um 20 Uhr im St. Viktor-Dom. Mehr als hundert Musiker aus ganz Deutschland, dazu eine sechs Meter hohe Videoinstallation – das ist die Mischung, die die Herzen Menschen in Xanten rühren wird.

Xanten. Seit der Uraufführung in der berühmten Lateranbasilika in Rom hat Komponist Gregor Linßen sein Stück schon 21 Mal präsentiert. Seitdem tourt der Liedermacher mit dem Musical durch die Lande. Das Musical wurde auch deshalb in das Jubiläumsprogramm aufgenommen, um junge Familien und junge Menschen anzusprechen.

„Ich hatte zunächst gedacht, dass eine Aufführung dort gar nicht möglich ist“, sagte Linßen. Denn der „Lettner“, die steinerne Trennwand im Dom, machte den Aufbau der sechs Meter hohen Video-Installation zum Problem.
Die Dombauhütte hat aber eine kreative Lösung gefunden und so kann das eindrucksvolle Musikprojekt im Mai starten. „Der Inhalt der Lieder spiegelt meine Auseinandersetzung mit der Bibel wider“, beschreibt der Neusser seine Werke als Komponist. „Vor allem in der Betrachtung des Neuen Testaments erklären sich Zusammenhänge, die zum Gelingen des eigenen Lebens wichtig sind.“ In dem Stück geht es bewusst nicht um Petrus als historische Person. Es gehe, so Gregor Linßen, um die Begeisterungsfähigkeit des Typos Petrus und darum, dass er – obwohl er auch Versagen erlebt – seine Aufgabe annimmt und sie mit all seiner Kraft schließlich erfüllt. „Jeder hat nur die Begabung, einen Teil der Aufgaben zu lösen. Wir sind also aufeinander angewiesen. Und auf Gottes Hilfe. Denn die Aufgaben können auch schwierig werden“, sagt der Liedermacher.

Hoffnung machen

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensaufgabe hatten damals im Jahr 2007 auch die Teilnehmer der Wallfahrt hinter sich, als sie an einem frühen Morgen über die Via Appia Antica nach Rom wanderten, um das Stück einige Tage später an der 2000 Jahre alte Pforte von S. Giovanni in Laterano aufzuführen. Hinter ihnen lag der Ort an dem – der Legende nach – dem fliehenden Petrus der auferstandene Jesus begegnete, worauf Petrus seine letzte Lebensentscheidung traf und nach Rom zurückkehrte.

Mit seinem Werk will Gregor Linßen den Menschen Hoffnung machen, den richtigen Weg zu finden, auch wenn er ähnlich wie Petrus seine Aufgabe und Versprechen nicht sofort erfüllen konnte. Es könne Momente geben, in denen alles bisher Erreichte in Frage gestellt werden könne, meinte Linßen. „Die Botschaft des Petrus-Oratoriums ist, dass es aber immer einen Weg gibt, der weiterführt.“

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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