Xanten, Kirchenfenster 700 jahre alt!
Im Hintergrund war er mir schon aufgefallen, weil er über Gemälde und Stauen am unterrichten war, ständig unterbrochen von Frauenstimmen, die fragten ob eine Figur den Hl. Nikolaus vorstelle, oder vielleicht jemand anderes. Schnell stellte sich heraus, dass er zwei Frauen bei sich hatte, die vieles von ihm wissen wollten, was er gar nicht zu erzählen vorhatte. Genauso schnell wurde ich von einer der Damen unterrichtet, dass sie die Frau des Mannes sei und dass die andere ihre Schwester, die gerade am Star operiert worden war und jetzt zum ersten Male die Herrlichkeiten der Kirche sehen konnte.
Auf dieser ersten Offenbarung drohten mehrere zu folgen, aber der gute Mann entführte mich, zu unserer beider Erleichterung, aber zum Bedauern der Damen.
Die Fenster die er meinte sind im linken unteren Teil des Chorraumes zu sehen. Darstellungen aus dem Leben Jesu: seine Geburt, die Anbetung der drei Könige, gefolgt durch Szenen der Passion Christi: die Geißelung, das Tragen des Kreuzes, Durchbohrung mit der Lanze und Kreuzabnahme.
Hätte ich ein besseres Gedächtnis, wüsste ich jetzt alles über diese Kostbarkeiten des Domes! Nur einiges ist mir bei geblieben: sie sollen noch aus der romanischen Stilperiode stammen und bereits im 19. Jahrhundert nicht mehr vollständig gewesen sein. Dass diese seltene Malkunst überhaupt noch zu sehen ist, sei ein Wunder. Mitten in seinem Exposé wurde er von seinen Frauen abgeholt die doch noch so gerne über die Kirmes laufen wollten und den Ehemann und Schwager dafür brauchten.
So blieb ich zurück und versuchte diese Schätze zu bergen.
Mehr Beiträge aus Xanten...
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.