Erstmalig finden in Xanten Führungen zur jüdischen Geschichte statt
Wichtige Erinnerung an den Pogrom
Die Geschehnisse in der vergangenen Woche in Halle rütteln auf. Das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte darf sich nicht wiederholen. Am 9. und 10. November finden erstmals Führungen zur jüdischen Geschichte in Xanten statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Xanten. Die offenen Führungen starten jeweils um 15.45 Uhr an der Tourist Information und dauern etwa eine Stunde. So haben interessierte Bürger Gelegenheit, am Samstag, den 9. November um 17 Uhr am Pogromgedenken im Rathaus teilzunehmen.
Im Laufe der Geschichte lebten in der ländlichen Kleinstadt Xanten wenige Juden, die kaum Spuren hinterlassen haben. Dieser Spaziergang folgt den wenigen Spuren im Stadtzentrum. Ein wichtiger Ort ist die Scharnstraße, in der das jüdische Gebetshaus stand, das in der Reichspogromnacht zerstört wurde. Auch die Erinnerung an das Schicksal von Xantener Juden ist Teil dieses Rundgangs.
Auch für Schulklassen
„Wir haben das Datum für die erste Führung bewusst ausgesucht“, sagt Sabine van der List, „denn das Gedenken an die Reichspogromnacht hat in Xanten eine große Bedeutung.“ Teil der Führung sind auch die erschütternden Erinnerungen der Xantener Jüdin Johanna Seldis an den 9. November 1938.
Die Themenführung „Die jüdische Geschichte in Xanten“ wurde größtenteils von Dr. Wolfgang Schneider und Gästeführer Heinz-Josef Boos entwickelt.. Sie kann ganzjährig als Gruppenführung bei der Tourist Information Xanten gebucht werden und richtet sich an interessierte Gruppen, insbesondere an Schulklassen. Bei der TIX ist ein Flyer mit allen Informationen erhältlich.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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