Sommerferien Start in Lüttingen und ganz NRW!
Die Sommerferien stehen kurz vor der Türe. Und nicht nur die Schüler atmen durch, sondern auch die Lehrer. Auch Astrid Eckers, Grundschullehrerin an der Hagelkreuzschule in Lüttingen, freut sich auf die Ferien. „Mein Mann und meine Kinder Amelie (4) und Arik (1) haben dann mal wieder den ganzen Tag etwas von mir.“ Wobei man der landläufigen Meinung nicht viel Glauben schenken sollte, dass der Beruf des Lehrers die meisten Ferien hat. „Subjektiv gesehen ist das schon so“, so Anita Eckers „aber wenn man die ganze Vorbereitungszeit mitrechnet, dann bleiben mir gerade mal ein, zwei Wochen. In diesem Jahr ist die Vorarbeit noch mehr, weil ich die neuen Erstklässler bekomme.“
Zustimmend nickt ihre ehemalige Kollegin Marita Int-Veen, die seit vier Jahren ihren Ruhestand genießt. „Das war schon früher so, dass man das ganze Halbjahr grob planen musste. Ebenso müssen Arbeitsblätter überarbeitet werden und Termine müssen geplant werden.“ erinnert sie sich. „Als ich dann nach den Sommerferien im Ruhestand war, da fehlte mir doch die Schule, die Kollegen, aber vor allem die Kinder.“
Astrid Eckers steht kurz vor der Verabschiedung ihres 4. Schuljahres. „Das wird bestimmt ganz schwer. Es ist die erste Klasse, die ich die vollen vier Jahre als Klassenlehrerin hatte. Dass es eine integrative Klasse war, habe ich als sehr positiv und bereichernd empfunden. Mit 20 Unterrichtsstunden in ihrer Klasse hat sie alles hautnah miterlebt, hat die Kinder reifen sehen und wird sie vermissen. „Das wird dir bei jeder Klasse so ergehen.“ prophezeit ihr Marita Int-Veen wissend.
Neben der Arbeit in der Schule ist der Beruf des Lehrers so vielfältig, was man als Eltern, oder Außenstehender kaum wahrnimmt. Es gibt Konferenzen, Unterrichtsvorbereitungen, Elternsprechtage, Elternabende, Gottesdienste, Organisatorisches, Bastelideen ausarbeiten, sich der Fachliteratur widmen – die meiste Zeit braucht man zum Einlesen in neue Unterrichtsbücher und das Zeugnisschreiben. „Für die ersten drei Klassen müssen ja die Beurteilungen in Arbeits- und Sozialverhalten geschrieben werden. Man macht sich zwar das ganze Jahr über Notizen, aber den Text und die genaue Wortwahl nimmt pro Zeugnis ungefähr zwei Stunden in Anspruch.“ so die 35-jährige. „Wenn man es so ordentlich macht, wie es eigentlich alle machen sollten.“ wirft Marita Int-Veen ein.
Gleichzeitig engagiert sich Astrid Eckers für neue Kolleginnen. Lehramtsanwärterin Sarah Krenz wird von ihr betreut und sie steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. „Gerade junge Kollegen sind dankbar für Hilfestellung. Außerdem habe ich auch nicht vergessen, wie froh ich damals war, wenn man mir geholfen hat.“
Jetzt genießen erst einmal alle Schülerinnen und Schüler die langen Sommerferien und denken vielleicht während der Ferien mal an ihre Lehrer oder Lehrerinnen, die schon euphorisch das neue Schuljahr in Angriff nehmen. ikü
Autor:Ingrid Kühne aus Xanten |
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