Siegfrieds neue "Kleider"

Die Haube  sitzt inzwischen wieder auf der Xantener Siegfriedmühle. Die Flügel werden in vier Wochen montiert. | Foto: privat
  • Die Haube sitzt inzwischen wieder auf der Xantener Siegfriedmühle. Die Flügel werden in vier Wochen montiert.
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Nachdem die Xantener Siegfriedmühle seit einigen Jahren ein Dasein ohne Flügel fristen musste, soll sie nun wieder neu „eingekleidet“ werden. Neben einer größeren Haube bekommt sie, wie es sich für eine anständige Windmühle gehört, auch ein Paar neue Flügel.

Seit im Mai letzten Jahres die Arbeiten mit dem Abnehmen der Haube begannen, hat sich einiges an der Siegfriedmühle getan. Wie schon von Weitem zu sehen war, wurde der Mühlenstumpf in seiner kompletten Höhe eingerüstet. Anschließend konnten die Sanierungsarbeiten in einer Höhe von über 20 Metern beginnen. Mit einem Hochdruckreiniger wurde zuerst die Fassade von einem dichten Moosbewuchs gereinigt, um im nächsten Schritt alle Fugen der Klinkerfassade heraus zu stemmt und neu herzustellen.

Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch ca. 1000 schadhafte Steine ausgewechselt.
Nachdem die Fuger ihre Aufgabe erfüllt hatten, wurde das Gerüst bis zur Höhe der Galerie zurück gebaut, um die neue Galerie montieren zu können. Nach Fertigstellung der Galerie konnte die Mühle dann vom Gerüst befreit werden. Um den Mauerwerkssockel trocken legen zu können, musste aber auch die Bodendenkmalpflege noch mal ran, um die Ausschachtung des Mauersockels zu begleiten. Im Bereich der Mühle wird ein massives römisches Fundament vermutet, das bei archäologischen Grabungen im Mühlenturm bereits angeschnitten wurde.
Der Abschluss der umfangreichen Sanierung wird das Aufsetzten der „neuen“ Haube sein. Hinter der neuen Haube versteckt sich die umgebaute „alte“ Haube.
Da diese zu klein für den Mühlenstumpf war und der Mühlenturm alles andere als ein gleichmäßig gemauerter Kegelstumpf ist, wurde die Haube von dem Mühlenbauer vergrößert. Viele Teile der alten Haube konnten dabei erneut verwendet werden. Die Haube wurde um gut einen halben Meter im Durchmesser vergrößert und sollte sich, wie es sich für eine Mühle gehört, nach langer Zeit wieder im Wind drehen können.

Neue Flügelpaare

Zu der neuen Haube gehören auch zwei neue Flügelpaare mit einer Spannweite von über 25 Metern und die instand gesetzte Mühlentechnik. Die neuen Flügel mit Segelbespannung werden in einem späteren Arbeitsschritt montiert. Nach Fertigstellung der Arbeiten wurden für die Sanierung der Fassade, der Mühlehaube und der Mühlentechnik, der Erneuerung der Galerie, für Holzschutzarbeiten und für das Trockenlegen des Sockels ca. 520.000 Euro ausgegeben.

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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