Der Weltspartag wird 100 Jahre
Norbert Müller präsentiert in seinem "Museum rund ums Geld" eine Sonderausstellung zum 100-jährigen Weltspartag
Diese Sonderausstellung wird am 31. Oktober 2024 um 11 Uhr eröffnet!
Hier ist ein Pressetext aus der "Feder" :) von Herrn Norbert Müller, Vorsitzender und Museumsleitung.
"Die Idee zum Weltspartag entstand während des 1. Internationalen Sparkassenkongresses im Oktober 1924 in Mailand. In einer gemeinsamen Resolution wurde der letzte Tag des Kongresses, der 31. Oktober 1924 als Weltfeiertag des Sparers und der Sparkassen ausgerufen. Der Vorsorgegedanke des Sparens für schlechte Zeiten war auch eines der Hauptmotive des Sparkassenkongresses.
Ursprünglich war der Weltspartag dazu gedacht, den Spargedanken vor allem an allen, aber auch für die allgemeine Bevölkerung ins Bewusstsein zu bringen.
Die Hyperinflation in den 1920er Jahren hatte viele Menschen um ihre Ersparnisse gebracht und das Sparklima zerstört. Der Weltspartag hatte daher auch eine wirtschaftspolitische Komponente. Durch "Arbeitsamkeit und Sparsamkeit" sollte das deutsche Volk eine bessere Zukunft erhalten. Diese Zielsetzung hat hat insbesondere in den Jahren des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg und bis heute nicht an Aktualität verloren. 1989 erklärte die UNO den 31. Oktober zum Weltspartag.
Der erste Weltspartag fand 1925 in 22 Ländern statt. Aktuell wird dieser "Feiertag" in folgenden Ländern begangen: Aserbaidschan, Georgien, Mexiko, Mosambik, Österreich, Indien, Spanien, Südkorea, Kirgistan und Deutschland. In den ursprünglichen Gründungsländern hat die Bedeutung des Weltspartags ein wenig nachgelassen; dafür hat er aber in Entwicklungs- und Schwellenländern an Bedeutung gewonnen.
Modern an der vor einhundert Jahren beschlossenen Resolution ist, dass nicht nur der sparsame Umgang mit Geld, sondern auch aktuell der Umgang mit Ressourcen Bedeutung gewinnt.
Im Laufe der Jahre folgten weiter Banken dem Beispiel der Sparkasse und feiern bis heute den Weltspartag in ihren Instituten, teilweise über eine Woche.
Die Sonderausstellung zeigt die lange und wechselvolle Geschichte des Weltspartags. Dazu gehören neben dem Schulsparen auch Schullehrkarten für die verschiedensten Unterrichtsfächer.
In den 70er und bis 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts liefen die Werbe- und Marketingabteilungen der Sparkassen und Banken auf Hochtouren. Mit Werbefiguren wie Elefant Drumbo, Hamster Golde Sparbiene Sumsi, Fuchs Reineke und vielen weiteren wurde alles versucht, um Kinder (und deren Eltern) dazu bewegen, ihr Geld zur Sparkasse oder zur Bank zu bringen.
Eine Weltkarte zeigt das Aussehen von Spargefäßen verschiedener Länder/Kontinente. Die Gefäße zeigen, dass Sparen eine weltumspannende Tätigkeit ist. Der Sparefroh, eine koboldartige Figur aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wird große und kleine Besucher begrüßen. In Österreich, wo er jetzt heimisch ist, kennt jeder diesen kleinen Kerl. Sparbücher aus unterschiedlichen Zeitepochen werden ebenso zu sehen sein wie das obligatorische Sparschwein. Dieses hat längst seinen Siegeszug um die ganzen Welt angetreten.
Natürlich werden auch die Geschenke für Kinder und Erwachsene nicht fehlen, die es von den Geldinstituten als Belohnung für das fleißige Sparen gab.
Heute spiegelt der Weltspartag das zunehmende Bewusstsein für die finanzielle Bildung und Finanzerziehung wider und ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Vermögensbildung und Altersversorgung.
Frau Osterling, eine ehemalige Lehrerin, wird über das bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts übliche Sparen in der Schule berichten. An ihre Erlebnisse rund um den Weltspartag in Ghana lässt Frau Meier-Ebert, Mitarbeiterin der Sparkasse am Niederrhein, alle Gäste teilhaben.
Sparen ist eine typisch Deutsche Tugend". Dies belegt eindrucksvoll das aktuelle private Sparguthaben auf dem Girokonto: 27.600 Euro.
Zur Sonderausstellung wurden limitierte Spargefäße entworfen sowie Sparbücher mit Sparsprüchen gedruckt. Beides ist gegen eine Spende im Museum erhältlich.
Unser besonderer Dank gilt dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Stuttgart, der Sparkasse am Niederrhein und dem Sparefroh-Museum in Wien für zahlreiche Auskünfte und die Bereitstellung von Ausstellungsobjekten.
Für Besucher ist die Ausstellung ab dem 2.11.2024 bis 31.10. 2025 zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen.
Geldgeschichtlicher Verein Niederrhein e.V.
Museum rund ums Geld
Norbert Müller (Vorsitzender und Museumsleitung)
Am Kerkend 7
46509 Xanten Wardt
www.geldmuseum-xanten-wardt.de
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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