Julchens Welt (12) Spuren im Schnee
Das Milano, der Perserkater was ganz Besonderes ist, weiß ich ja schon länger.
Aber so manchesmal denke ich, dass er ,, einen neben sich laufen" hat und nicht von dieser Welt ist.
In dieser kalten Jahreszeit, wo es hin und wieder auch mal schneit, geht doch keiner freiwillig vor die Tür und wir Katzen liegen lieber vorm warmen Ofen oder Heizung.
Nicht unser ,,Opa Bräsig", der sitzt wie üblich maulend vor der Tür. Sowie vor ein paar Tagen, wo es so schön geschneit hatte. Je mehr Frauchen auf den Kater einredete, dass er beim besten Willen nicht raus kann, um so lauter und durchdringender sang Milano.
Irgendwann reichte es Frauchen, schnappte sich die durchgeknallte Sirene und ging mit ihm raus.
Ich glaube der Kater ist nicht nur ,,meschugge", sonder dazu auch noch blind, weil ich an seiner Stelle, schön bei Frauchen auf dem Arm sitzen geblieben wäre.
Aber natürlich nicht Milano. Er strampelte wie wild und landete mit einem Satz im Schnee. Wie zur Salzsäure erstarrt, stand die Trantüte da. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam plötzlich Leben in den Kater.
Er stapfte wie ein Bibabutzelmann, alle vier Pfötchen einzelnd schüttelnd durch den Schnee. Es sah schon lustig aus, zu sehen wie der Kater sich durch den Schnee wuselte, um schnellstens wieder ins warme zu kommen.
Ja ja, Eispfoten sind wohl doch nicht das Wahre.
Ich habe mir das Gehampel schön von der Fensterbank aus angeguckt. Um nichts auf der Welt wollte ich das verpasst haben und singe leise: ,,A B C, der Kater liegt im Schnee!"
Miau!
Euer Julchen
Autor:Anke-Ellen Anton aus Xanten |
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