Karl Leisner: Im Glauben standhaft
Gedenkveranstaltung zum 105. Geburtstag des Widerstandkämpfers im StiftsMuseum Xanten
Im Stiftsmuseum Xanten ist seit kurzem ein kleines Bild zu sehen. Es zeigt mit Ketten gefesselte Hände, die einen Messkelch in die Höhe halten. Dieses Bild malte ein Mithäftling von Karl Leisner im Konzentrationslager Dachau zur Erinnerung an ein außergewöhnliches Ereignis.
Leisner war Ende 1944 im KZ von dem ebenfalls inhaftierten Bischof Gabriel Piguet heimlich zum Priester geweiht worden.
Wenige Monate nach der Befreiung verstarb Leisner an den Folgen seiner Haft. Er wurde nur 30 Jahre alt. Aus Anlass seines Geburtstags, der sich am 28. Februar zum 105. Mal jährt, lädt das Stiftsmuseum zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Christliche Glaubenszeugen
Der jüdische Autor und Komponist Dr. Moisei Boroda aus Herne hat dafür Texte verfasst, Musikstücke und Fotos ausgewählt. Moisei Boroda hat in den letzten Jahren bereits mehrere Veranstaltungen zum Gedenken an christliche Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts gestaltet und durchgeführt.
Ihn fasziniert die moralische Standfestigkeit der Menschen, die in der Zeit der Herrschaft der Nationalsozialisten im Glauben standhaft und vorbildlich gewesen waren.
Autor Moisei Boroda
„Durch die intensive Beschäftigung mit ihren Biografien sind mir diese Menschen seelische Freunde geworden“, äußerte Moisei Boroda kürzlich in einem Interview mit Monika Kaiser-Haas, einer Nichte Karl Leisners.
Monika Kaiser-Haas wird an der Veranstaltung im Stiftsmuseum, die am Freitag, 28. Februar, um 18 Uhr stattfindet, teilnehmen und als Vize-Präsidentin den Internationalen Karl Leisner Kreis vertreten, der Mitveranstalter ist. Das Programm des Abends ist auf der Homepage des Stiftsmuseums nachzulesen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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