Gedenkfeier zum 9. November
Bereits zum 79. Mal jährt sich die Reichspogromnacht am 9. November und dieses Jahr gestalten die Schülerinnen der Marienschule, die Stadt Xanten und die Künstlerin Laula Plaßmann die Gedankfeier unter dem Motto "Wieder dem Vergessen".
Bei den sehr schwierigen Recherchen zu Juden, die in der damaligen Zeit in Xanten gewohnt haben, fand man insgesamt 43 Namen.
Stellvertretend für diese 43 Menschenleben erstellen die Schülerinnen der Marienschule mit Hilfe von der Künstlerin Laula Plaßmann, 15 Steelen, die mit Namen und Informationen über diese Menschen versehen werden.
Zum 9. November werden zwar nicht alle Steelen fertig gestellt sein, trotzdem möchte man das Projekt bis zum 27. Januar vollenden. Nach und nach kommen dann immer neue dazu.
"Mit diesen Steelen möchten wir die Diskussion aus dem Jahr 2011 weiterführen", erklärt Jürgen Koppel, Xantener Historiker, "bei der das Thema war ´Wie können wir die Erinnerung an die nächste Generation weitergeben?´. Mit diesen Steelen haben wir eine Möglichkeit geschaffen, diese Frage zum Teil zu beantworten."
"Wir möchten mit diesen Steelen aus Holz dem Betrachter den Menschen hinter dem Namen näher bringen", beschreibt Laula Plaßmann, Kind jüdischer Eltern die die schlimme Zeit überlebt haben, die Steelen. "Ich habe den Schülerinnen freie Hand gelassen, jede Steele so zu gestalten, wie sie es für richtig hielten. Ganz wichtig: Die Steelen sind nicht nur Informationsträger, sondern auch Grabsteine."
Neben den Steelen wird es auch eine Bilderausstellung von Laula Plaßmann geben und Erläuterungen zu den bereits fertiggestellten Steelen.
Beginn der Gedenkfeier ist am 9. November um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Xantener Rathauses.
Autor:Markus Decker aus Xanten |
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