Feld- und Wiesenblumen – verkannte Schönheiten – Teil 4
Von Arthur Schopenhauer, Philosoph (22.02.1788 – 21.09.1860)
“Ich fand eine Feldblume, bewunderte ihre Schönheit, ihre Vollendung in allen Teilen und rief aus: “Aber alles dieses, in ihr und Tausenden ihresgleichen, prangt und verblüht, von niemandem beachtet, ja oft von keinem Auge nur gesehn.” Sie aber antwortete: “Du Tor! Meinst du, ich blühe, um gesehen zu werden? Meiner und nicht der anderen wegen blühe ich, blühe, weil‘s mir gefällt: darin, daß ich blühe und bin, besteht meine Freude und Lust.”
Aus: Parerga und Paralipomena: Kleine philosophische Schriften, veröffentlicht 1851.
Unser Philosoph stellt da eine kühne Behauptung auf: "Du Tor! Meinst du, ich blühe, um gesehen zu werden?" Keine Frage, ein interessanter und zum Nachdenken anregender Text. Auf eure Kommentare bin ich gespannt.
Autor:Herbert Kosin aus Xanten |
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