Ein längst vergangenes Pumpennachbarschaftsfest
Es war ein 50-jähriges Jubiläum!
Pumpennachbarschaften erfreuen sich in Birten großer Beliebtheit. Diejenige, die von den Herren Erich Scheepers und Willi Peters im Sommer des Jahres 1972 in Unterbirten „Am Schoor“ gegründet wurde, besteht bereits seit 50 Jahren.
Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums trafen sich, wie ich es noch heute bekanntmachen darf, alle Anrainer-Familien im Wendehammer der Straße, wo ein Zelt, ein Bierwagen und ein Grillstand aufgebaut worden waren.
„Wir haben bereits das 25-jährige Bestehen unserer Pumpennachbarschaft gebührend gefeiert“, erklärte Thorsten Dietz und blickte dabei mit Freude auf dieses Jubiläumsfest zurück. „Wir hatten sogar eine Hüpfburg, die für Belustigung bei Jung und Alt gesorgt hat, aufgebaut“, hieß es. „Auch in diesem Jahr wurde kräftig gefeiert, sogar mit einigen Kindern und Enkeln, die inzwischen verzogen sind“, so die Nachbarn.
Nicht nur die Erwachsenen, auch die Kinder kamen auf ihre Kosten. Highlight für die Kids war eine professionelle Geo-Caching-Tour. Daneben gab es viele kleine Spiele, die großen Anklang bei den Kindern fanden. „Da die Nachbarschaft in den letzten Jahren doch etwas gealtert ist, hatten wir uns dazu entschlossen, das Pumpenfest als Frühschoppen zu feiern“, ließ Dietz wissen. Aus dem Frühschoppen mit Grillfest sei im Nachhinein doch ein „Spätschoppen“ geworden, so der engagierte Nachbar. Der Grill sei am Abend einfach erneut angefeuert worden und das gelungene Fest habe erst spät in der Nacht geendet.
Pumpennachbarschaften waren früher typisch für den Niederrhein. Entstanden ist diese Tradition in der vorindustriellen Zeit, als es in jeder Straße eine Wasserpumpe gab, an der sich alle Bewohner ihren täglichen Bedarf an Trinkwasser aus dem Grundwasser an die Oberfläche pumpen konnten. Die Pumpe diente auch als eine Art soziales Zentrum, denn an ihr wurde all das, was wichtig für die Nachbarschaft war, in freundlichen Gesprächen ausgetauscht.
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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