Dagmar Witt brütet am Laptop schon über einen neuen Roman
Eine mysteriöse Mörderjagd
Nein, die Hände in den Schoß legen, ist nichts für Dagmar Witt. Die pensionierte Lehrerin ist gerne kreativ. Sie malt, gestaltet Schmuck und schreibt. Jetzt hat die Xantenerin in einem Hamburger Verlag ihren ersten Roman veröffentlicht.
Von Christoph Pries
Xanten. Die beiden Katzen im Hause Witt heißen Lucy und Nala. An den beiden agilen Stubentiger hängt das Herz der Xantenerin. Halten die Katzen die 64-jährige pensionierte Lehrerin schon gut auf Trab, so beschäftigt sie sich darüber hinaus mit weiteren Hobbys. "Ich will in jeder Hinsicht kreativ sein", sagt Dagmar Witt. Sie entwirft Schmuck, malt und erstellt Dekorationsgegenstände.
Vor einem Jahr setzte sie sich an den Laptop und begann zu schreiben. Herausgekommen ist ein Roman mit dem vielsagenden Titel: "Die Leiche bin ich". Auch wenn hier, wie die Xantenerin verrät, durchaus autobiografische Passagen enthalten sind, so ist Dagmar Witt selbst noch quicklebendig und sprüht vor Ideen und Witz. Die hat sie auch nötig gehabt. Langwierig gestaltete sich zunächst die Suche nach einem passenden Verlag. Sie ist nicht nur Autorin, sondern hat auch das Titelbild ausgesucht, das Cover gestaltet und selber Korrekturen gelesen. "Ich haben einen Lektor vermisst", gibt sie unumwunden zu. "Mir fehlte das Feedback und der kreative Austausch." So mancher hätte bestimmt aufgeben. Nicht so Dagmar Witt. Sie zog ihr Ding durch und kann jetzt mit Stolz ihren ersten eigenen Krimi in Händen halten.
Auf Mörderjagd
Der Roman handelt von einem Serienmörder, der es auf Menschen abgesehen hat, die er für den Tod von Frau und Sohn verantwortlich macht. Eine neugierige Reporterin, der ermittelnde Kommissar und eine sprechende Leiche sind weitere Zutaten zu diesem eher ungewöhnlichen Krimi mit Mystery-Anklängen.
Innovativ sind auch die verschiedenen Erzählebenen, die den Leser durchaus schon mal fordern. "Ich experimentiere gerne", sagt Dagmar Witt hierzu.
Ort des Geschehens ist die Ruhrgebietsstadt Bochum. "Ich hatte schon immer eine Affinität zu der Bergbauregion. Erschütternd das Grubenunglück in Lengede. Sentimental werde ich beim Steigerlied und auch 'Bochum" von Herbert Grönemeyer hat eine Rolle gespielt." Daher spielt die Handlung also in der Ruhrgebietsstadt, zumal es ihr der Ruhrpott-Slang und die knorrigen Typen angetan haben.
Mit dem ersten Roman will sich Dagmar Witt, alias Margarethe Magga, aber nicht zufrieden geben. Sie brütet schon wieder was aus. Nachdem das Selbstvertrauen mit dem Erstling gewachsen ist, drechselt sie an einer Fortsetzung. "Diesmal", verspricht sie, "gibt es aber soviel Lokalkolorit wie möglich." Schließlich hat sie ihr halbes Leben lang in Xanten gewohnt. Wer weiß, wer demnächst als Leiche den Rhein herunter schwimmt?
Den Ruhrpottkrimi gibt es im Buchhandel und als E-Book.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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