Dr. Salvatore Ortisi stellt neue Ausgrabungen vor

Freigelegte Grundmauern römischer Streifenhäuser in Nettersheim. | Foto: Uni Köln
  • Freigelegte Grundmauern römischer Streifenhäuser in Nettersheim.
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Dr. Salvatore Ortisi aus Köln geht in einem Vortrag im Xantener RömerMuseum am Montag, 22. April auf neue Ausgrabungen im römischen Vicus von Nettersheim ein.

Nachdem man seit früheren Ausgrabungen zu Anfang des 20. Jahrhunderts von einer kleinen Ansiedlung rund um ein Heiligtum für die einheimischen Matronen ausgegangen war, haben die seit Sommer 2009 stattfindenden Untersuchungen der Kölner Archäologen das Bild des römischen Ortes stark verändert. Statt eines kleinen ländlichen Pilgerzentrums zeigt sich nun eine veritable römische Kleinstadt mit großen öffentlichen Gebäuden und zahlreichen Wohnhäusern und Werkstätten.
Begünstigt durch seine Lage an einer großen Fernstraße, wies der Ort auch eine Straßenstation und später ein Kleinkastell auf, das im 4. und 5. Jahrhundert die wichtige Verbindung zwischen dem römischen Statthaltersitz in Köln und der Kaiserresidenz in Trier sicherte. Zahlreiche ausgegrabene Öfen zur Gewinnung von Eisenerz belegen zudem, dass Nettersheim spätestens in dieser Zeit ein wichtiges Zentrum der Eisenproduktion im Rheinland war.
Der kostenlose Vortrag des LVR-RömerMuseums und der Volkshochschule beginnt um 18 Uhr.

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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