Die Namen der Höfe

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Die Namen der Höfe
Vor rund drei Jahren startete der Verein für DenkmalpflegeSonsbeck e.V. seine Aktion „ Höfenamen“. Damit die alten, überlieferten Namen nicht in Vergessenheit geraten, brachten bereits über 120, der 150 aufgelisteten Höfe aus Sonsbeck, Hamb und Labbeck die von dem Sonsbecker Künstler Günter Lemmen , gestalteten Schilder an. In leicht geschwungener und ansprechender Schrift ist in Weiß auf grünem Grund dort der überlieferte Name des Hofes zu lesen. Diesen großen Erfolg verdankt der Verein für Denkmalpflege Heinz-Peter Kamps und seinen Mitstreitern Johannes Brammen, Heinrich Giesen, Wilhelm Rösen und Christel Hawix, die auf Versammlungen und in vielen persönlichen Gesprächen mit den Hofbesitzern oder Pächtern für diese Aktion warben.
Das Projekt des Vereins stieß auch beim Dezernat für Ländliche Entwicklung und Bodenordnung bei der Bezirksregierung Düsseldorf auf Interesse und wurde zur Nachahmung empfohlen. Auch der Kreistag bedachte die Sonsbecker Denkmalpfleger mit einer Förderung. Doch auch bei den Sonsbeckern selbst fand die Aktion viel Beachtung und Zustimmung: So will Bezirksschornsteinfeger Michael Benka die alten Höfenamen künftig auch in seine Rechnungen und Aufzeichnungen übernehmen.
Den Abschluss des Projekts soll ein wissenschaftlich fundiertes Buch über die Entstehung und Bedeutung der Höfenamen bilden. Als fachkundige Mitarbeiter konnte der Verein für Denkmalpflege dafür Dr. Georg Cornelissen von der Abteilung Landeskunde und Regionalgeschichte beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) gewinnen. Er stellte fest das bereits 1319 erste Quellen auf die Bezeichnung von Höfen in Sonsbeck hinwiesen. Bis das Buch fertig ist wird sicherlich noch viel Detailarbeit notwendig sein.
Schließlich soll das Werk nicht nur eine wissenschaftliche Fakten erhalten sondern auch sehr viel über die Geschichte der landwirtschaftlichen Entwicklung, des bäuerlichen Lebens und über die Gebräuche erzählen. Das ist natürlich auch Platz für kleine Geschichten und Anekdoten und andere Überlieferungen.
Natürlich wird es auch Bilder geben, die die Höfe einst und jetzt darstellen. Dazu sucht der Verein dringend noch alte Fotos mit Ansichten der Höfe aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Wer noch solche Bilder besitzt kann sich gern an den Verein oder Heinz-Peter Kamps wenden.
Das Buch, bildet den krönenden Abschluss des Sonsbecker „Höfenamen-Projektes“ und soll Ende 2011 erscheinen. Darin kann man dann erfahren welche Bedeutung die Begriffe wie: „Schroers“, „Donk“, „Geer“, " Sael“, „Schop“ oder „Frohn“ in den Höfenamen haben. Sicherlich wird dieses Projekt auch in vielen anderen Ländlichen Regionen und bei den Historikern Beachtung und vielleicht auch einige Nachahmer finden.

Autor:

Ralf Riese aus Xanten

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