Auch in der St.-Viktor-Pfarrgemeinde Birten waren die Sternsinger am gestrigen Samstag unterwegs
Die 31 Kinder sammelten einen sehr hohen Betrag für Hilfsprojekte in Kriegsgebieten - besonders im Libanon
Am Samstagmorgen kamen bereits um 9 Uhr erfreulich viele Kinder im Grundschulalter in die St.-Viktor-Kirche zu Birten. 31 waren es an der Zahl, und alle hatten nur ein Ziel: „Als Sternsinger möchten wir den Neujahrssegen zu allen Bewohnern unseres Dorfes bringen“.
In diesem Jahr machten sich deutschlandweit ca. 30.000 Kinder und Jugendliche unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit.“ auf den Weg durch Städte und Gemeinden. In der St.-Viktor-Propsteigemeinde, zu der neben Birten fünf weitere Xantener Gemeindebezirke, St. Pantaleon Lüttingen, St. Mariae Himmelfahrt Marienbaum, St. Petrus Obermörmter, St. Martin Vynen und St. Willibrord Wardt gehören, ist das Spendenaufkommen immer recht hoch. In diesem Jahr soll der Spendenerlös Hilfsprojekten für Kinder in vielen der derzeitigen Kriegsgebiete auf der Welt, besonders im Libanon, zu Gute kommen.
Während der Einsegnung wurden die Jungen und Mädchen, die natürlich in Königsgewändern in das Gotteshaus gekommen waren, mit einem Stern, mit einer Spendendose, mit einem Stück Kreide und mit einem Grußzettel ausgestattet. Auf dem Grußzettel befanden sich die Buchstaben C- M - B und die Jahreszahl 2020. Lange Zeit wurde vermutet, dass diese drei Buchstaben für die Namen der Drei Heiligen Könige Caspar, Melchior und Balthasar stehen, doch mittlerweile wissen die meisten aller Gemeindemitglieder, dass sich hinter ihnen der lateinische Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ = „Christus möge das Haus segnen“ verbirgt. Diesen Grußzettel gaben die Kinder entweder an den Häusern und Wohnungen ab, oder sie schrieben sie mit der gesegneten Kreide an die Wände der Häuser. Zum Segensgruß gehört in Birten, dass die Kinder das Lied „Nun sehet den Stern, den wir bringen…“ singen. Dieser Moment ist immer sehr berührend, und gern geben die Zuhörer den singenden Kinder danach eine großzügige Spende in die Büchse und füllen auch den Beutel, den die Kinder mit sich tragen, mit guten Gaben.
Zur Vorabendmesse trafen sich die meisten der Kinder und ihre Begleiter wieder in der Kirche. In der Predigt wies der diensthabende Pfarrer Esparcia, der sehr oft in Birten die Messe hält, die Gläubigen darauf hin, dass in keinem der Evangelien die Zahl „drei“ für die Anzahl der „Sterndeuter“ genannt wird. Auch von Königen sei nicht die Rede, erklärte er besonders den drei als Könige eingekleideten Kindern, die er zu einem sehr informativen Frage-Antwort-Gespräch an den Ambo gebeten hatte. Die Zahl „drei“ sei darauf zurückzuführen, dass das Abendland zur Zeit Jesu nur Kenntnis von drei Kontinenten gehabt habe und der Besuch der drei Sterndeuter verdeutlichen solle, dass die Geburt Jesu eine freudige Botschaft für die gesamte Menschheit darstellen solle.
Ein freudiges Erstaunen machte sich unter den vielen Messbesuchern breit, als die engagierte Mitarbeiterin in der kleinen Gemeinde Birten Sylvia Theismann die Summe, die die Kinder gesammelt hatten, bekanntgab. 4.099, 66 Euro ist ein Ergebnis, dessen sich die Kinder, die von Theismann und ihrer Projekt-Kollegin Nicole Bergmann eingekleidet worden waren, rühmen dürfen. Den Kindern, die bei der diesjährigne Sternsingeraktion in Birten mitgemacht haben, ist diese gute Tat besonders hoch anzurechnen, da während des gesamten Rundgang durch ihre Gebiete ein eisiger Wind blies und sie mit ihren Betreuern besonders weite Wege zurücklegen mussten, weil sich in diesem Jahr nicht ausreichend Kinder und Jugendliche zum „Sternsingen“ gemeldet hatten.
Diejenigen, die mitgelaufen waren, durften sich auf jeden Fall darüber freuen, die sprichwörtliche "gute Tat" zugunsten hilfsbedürftiger Kinder vollbracht zu haben!
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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