Der Volkstrauertag - Ein Tag des Gedenkens und der Besinnung
Xanten-Marienbaum, 19.11.2023
Der Volkstrauertag, der in Deutschland seit 1952 am zweiten Sonntag vor dem ersten Advent begangen wird, ist ein wichtiger Gedenktag, welcher der Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gewidmet ist. Ursprünglich wurde der Volkstrauertag im Jahr 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen, um der gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs zu gedenken. Heutzutage hat er eine erweiterte Bedeutung, die über die beiden Weltkriege hinausgeht und allen Opfern von Kriegen und politischer Verfolgung gewidmet ist.
Dieser Tag bietet die Gelegenheit zur Reflexion über die Grausamkeiten des Krieges und die Auswirkungen von Gewalt auf die Menschheit. In vielen Städten und Gemeinden finden Gedenkveranstaltungen statt, bei denen Bürgerinnen und Bürger zusammenkommen, um der Verstorbenen zu gedenken und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kranzniederlegung an Kriegerdenkmälern und Gedenkstätten. Dieser symbolische Akt veranschaulicht die kollektive Anerkennung des Leids, das durch Kriege und politische Unruhen verursacht wurde. Die Worte "Nie wieder Krieg" bekommen an diesem Tag eine besondere Bedeutung, da die Gesellschaft gemeinsam ihre Entschlossenheit für eine friedliche Zukunft bekräftigt.
Der Volkstrauertag bietet auch Raum für individuelle Trauer und persönliche Besinnung. Viele Menschen nutzen diesen Tag, um Gräber von Angehörigen zu besuchen, die in Kriegen oder durch politische Verfolgung ihr Leben verloren haben. Die Stille auf Friedhöfen während dieses Gedenktags drückt oft mehr aus als Worte und unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Anlasses.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Volkstrauertag nicht nur eine historische Bedeutung hat, sondern auch als Mahnung für die Gegenwart und Zukunft dient. In einer Welt, die, wie aktuell, mehr denn je mit grausamen Konflikten und Spannungen konfrontiert ist, erinnert dieser Tag uns daran, dass Frieden und Verständigung wertvolle Güter sind, die es zu schützen und zu bewahren gilt.
So wird der Volkstrauertag zu einer Gelegenheit für jeden Einzelnen, innezuhalten, über die Vergangenheit nachzudenken und sich aktiv für eine Welt ohne Krieg und Gewalt einzusetzen. Es ist eine Chance, sich der Verantwortung für eine friedliche Zukunft bewusst zu werden und die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Unterdrückung lebendig zu halten.
Wahrer Frieden beginnt im Herzen. Möge dieser Wunsch die Welt erobern.
Autor:Hans-Martin Scheibner aus Xanten |
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