Ermutigung für Engagierte
Das neue Album von Judy Bailey und Patrick Depuhl hat biographischen Bezug
Was macht eine Sängerin in Zeiten der Corona-Pandemie? "Arbeiten!", lacht Judy Bailey. Zwar gibt es derzeit kaum noch Präsenzauftritte vor großem Publikum, aber das Ehepaar Bailey-Depuhl hat seine Aktivitäten kurzerhand ins Internet verlegt.
Von Christoph Pries
In "normalen Zeiten" sind Judy Bailey und Patrick Depuhl häufig auf Reisen. In 30 Ländern trat Judy Bailey mittlerweile auf. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland. Aufträge kommen über eine Agentur aber auch über die Eigenvermarktung herein. Dann kam der "Lockdown" und das Leben war nicht mehr so wie vorher. An die 95 Prozent der gebuchten Veranstaltungen wurden abgesagt oder verschoben", schätzt Patrick Depuhl.
Spontanes Hauskonzert
Kein Grund die Hände in den Schoß zu legen. Es begann mit einem spontanen Hauskonzert. Das Ehepaar Bailey-Depuhl nahm mit den drei Söhnen in der Küche Platz und legte los. Heraus kam eine kleine Reihe, die "Hope-Songs". Gedacht als Ermutigung für interessierte Zuhörer, aber auch für die Künstler. An den 53 Konzerten, die über Facebook verbreitet wurden, beteiligten sich etwa Musiker aus Pakistan, Neuseeland, Kenia oder den USA. Die Teilnehmer schilderten während der Konzerte auch die Situation in ihren Ländern.
Die Baustelle
Damit nicht genug: "Endlich haben wir einmal Zeit gefunden eine Baustelle zu bearbeiten", sagt Judy Bailey. Sie meint damit die Verwirklichung des Albums und Live-Programms mit dem Titel: "Das Leben ist nicht schwarz-weiß". In Gesang und Lesung wird es sehr persönlich. Es geht um die Familienwurzeln. Ein Schwerpunkt bildet die Familiengeschichte der Depuhls. Gerade in Zeiten, in denen der Rechtsextremismus hierzulande Zulauf erfährt, ein ganz besonderer Akzent.
Neben biographischen Ansichten wirft das Programm Schlaglichter auf das Geschehen in Alpen und der Welt. Judy Bailey: "Es ist ein Mosaik, das erstaunlich gut in die heutige Zeit passt." Das Album soll auch all' denjenigen den Rücken stärken, die sich für andere engagieren.
"Normalerweise trägt sich ein derartiges Projekt über den Verkauf etwa von CDs", so Patrick Depuhl. Das ist in Corona-Zeiten nicht mehr gegeben. Also ließen sich die Künstler etwas Neues einfallen. "Zum ersten Mal haben wir ein Album über Crowd-Founding finanziert", erläutert Judy Bailey. Derzeit unterstützen 300 Leute ihr Projekt. Wer sich hierfür interessiert, kann sich unter "www.startnext.com/judybailey" informieren.
Autor:Lokalkompass Xanten aus Xanten |
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