Dommusikschule Xanten (DMX) feiert 50jähriges Jubiläum
Das etwas andere Jubiläumsjahr
“50 Jahre DMX sind ein Grund zum Rückblick“,
sagt der Leiter der DMX, Dr. Thomas Brezinka, „aber auch zum Blick in die Zukunft.“
Nun ist dieses Jahr keines wie die anderen, denn Corona macht es vielen alles andere als leicht. So muss auch die DMX auf eine große Feier ihres Jubiläums am 06. Oktober während der Pandemie verzichten und hat diese kurzerhand auf das Jahr 2021 verschoben.
„Corona hat uns zwar auf dem falschen Fuß erwischt“, so Brezinka, „aber wir haben relativ schnell reagiert“.
So hätten die Musiklehrerinnen und -lehrer die sozialen Medien genutzt, um den Unterricht mit ihren Schülern fortzusetzen.
„Wir haben Videos hin und her geschickt“, erklärt Gitarrenlehrer Jürgen Slojewski, der bereits seit Mitte der 80er dabei ist. „Meine Schüler nahmen ihre Übungen auf Video auf und schickten sie mir, nachdem ich ihnen meinerseits die Aufgabe auf dem gleichen Weg habe zukommen lassen“. Brezinke ist sich sogar sicher, dass sich die Schüler besonders viel Mühe dabei gegeben haben. „Wer verschickt schon gerne ein schlechtes Video?“
Unterricht online
Auch Annette Piscantor, ebenfalls seit den 80ern dabei, mit Slojewski zusammen stellvertretende Schulleiterin und zuständig für das Fach Tanz, hat die Zeit genutzt. „Ich habe Choreographien aufgenommen und meinen Schülerinnen geschickt“. Wer Zeit und Platz hatte, habe diese zuhause geübt und ihr das Ergebnis ebenfalls per Video mitgeteilt.
Während es sich bei der Musik um vollwertigen Unterricht handelte, sei das beim Tanz aus verständlichen Gründen nicht der Fall gewesen und man habe diese Stunden nicht berechnet.
Die Kooperation mit und das Verständnis der Schüler und Eltern sei hervorragend gewesen, freut sich der Leiter der Schule. „Obwohl es ein Sonderkündigungsrecht gab, ist nicht eine Schülerin oder ein Schüler abgesprungen“.
Nun sind allerdings alle froh, wenn auch unter Sicherheitsauflagen, langsam wieder zur Normalität übergehen zu können.
„Meine Schülerinnen sind sehr froh darüber“, ist sich Piscantor sicher und erklärt mit einem Augenzwinkern, „wenn es sein müsste, würden die auch drei Masken übereinander tragen, um weitermachen zu können“.
So wüssten nun sowohl die Tänzerinnen, als auch die Musiker den Wert des analogen Miteinanders besonders zu schätzen.
Der zum Jubiläum vorgesehene Festakt im Rathaus, das Lehrerkonzert sowie das Benefizkonzert des Celloquartetts „Pisanelli Violoncellokultur“ zugunsten der Dommusikschule werden nun im nächsten Jahr stattfinden, so Corona es gestattet.
Probeunterricht möglich
Eines bleibt aber in diesem Jahr, der Tag der offenen Tür. Allerdings findet dieser ebenfalls in einer coronagerechten Form statt, nämlich online. Hierzu nehmen die Lehrerinnen und Lehrer einminütige Videoclips auf, in denen sie sich und ihre Instrumente vorstellen. Diese Videoclips werden voraussichtlich ab November auf der Homepage der Dommusikschule abrufbar sein. So können sich Interessierte nicht nur über das gewünschte Instrument, sondern auch über die Lehrkraft informieren.
Auch die Kontaktdaten, Unterrichtspreise, Aktuelles und vieles mehr kann man unter der genannten Internetadresse erfahren.
Probeunterricht ist jedoch nach vorheriger telefonischer Terminabsprache jederzeit möglich.
Aktuell unterrichten 28 Lehrkräfte insgesamt fast 500 Schülerinnen und Schüler.
Finanziert wird die Einrichtung durch den Förderverein mit Jürgen Kappel als Vorsitzendem, die Stadt Xanten, die gemeinde Alpen sowie die Sparkasse am Niederrhein und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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