Am Samstagabend führte das Ensemble des "Pirates Actions Theaters" zum ersten Mal sein Piratenstück ...

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Um halb acht begrüßte Bürgermeister Thomas Görtz die vielen Gäste von nah und fern. „Dass 400 Besucher den Weg in dieses kleine und eher unbekannte Amphitheater gefunden haben, spricht sehr für das Theaterensemble, das diesem geschichtsträchtigen Kleinod neues Leben eingehaucht hat“, lobte Görtz den Veranstalter und versprach, sich im Rat dafür einzusetzen, dass in Zukunft mehr Gelder ins Amphitheater fließen.
Die Stimme eines nicht näher zu lokalisierenden Sprechers führte die Zuschauer dann in die Zeit zurück, in der das mit dem Theaterstück auf die Bühne gebrachte Suchen nach der Quelle des ewigen Lebens anzusiedeln ist. Der Ort des Geschehens ist die Karibik um 1705. In dieser Zeit begibt sich hier der junge Engländer Daniel Brown auf die Suche nach seinem verschollenen Vater Lord Douglas Brown. Dieser hatte das sichere London verlassen, um sich in der recht gefährlichen Karibik auf die Suche nach der Quelle der ewigen Jugend zu begeben. Daniel Brown erfährt nach vielen Wirrnissen, dass sein Vater getötet worden ist, und als er an die Quelle des ewigen Lebens gelangt, bemerkt er, dass ihr Wasser böse Menschen, wie den Inquisitor, in den Tod schickt, guten Menschen, wie seiner Geliebten Sarah, zu neuen Leben verhilft. Verdeckt behandelt das Theaterstück das Nachsinnen über die Vergänglichkeit des Lebens, wobei das Ende des Stückes klarmacht, dass das menschliche Leben einem Wandel unterliegt, der nicht besser hätte „initiiert“ werden können.
An der Produktion und an der Aufführung sind ca. 40 Personen beteiligt, allen voran der Intendant Ralf Winterhoff, der in die Rolle des furchtlosen Captain Flint schlüpft und dabei die Zuschauer fest in seinen Bann zieht. „Mit der Inszenierung dieses Stückes verwirklicht Ralf sich seinen Traum, “ piratische“ Karl May-Festspiele anbieten zu können“, erklärte Pressesprecherin Daniela Berg und erinnert daran, dass er bereits im letzten Jahr in einer Hauptrolle auf der Waldbühne zu sehen war. Große Begeisterung löste die 19-jährige Xantenerin Anna Lena Müller bei der Besetzung der Rolle der Tavernenwirtin Sarah Hawkins aus. „Wir alle danken unserem Regisseur Stefan Schmidt für seine grandiose Arbeit“, ließ Berg noch einfließen, „er hat die Moral der Truppe allzeit hochgehalten.“
Mit Pyro-Effekten, echtem Schwarzpulver und Fechtsequenzen nahmen die vielen Akteure die Zuschauer in ganz gelungener Weise mit in das „Goldene Zeitalter der Piraterie“.
In der Pause gab die schwedische Band „Pat Razket“ ein weiteres kurzes Konzert, bei dem auch die „John Silver Piratenbrut“ aus Köln in ihren originellen Kostümen auffielen. Auf den Punkt brachten Annette und Wolfgang Janßen, Mitglieder des „Vereins Freilichtspiele e.V“ das Geschehen im und rund um das Amphitheater: "Die Zuschauer können in eine authentische Welt der „Piraterie“ eintauchen. Es ist erstaunlich, welch großes Theater hier ehrenamtlich mit einem kleinen Budget auf die Beine gestellt wird.“ Wie alle Gäste freute sich auch Vereinsmitglied Berthold Theußen darüber, dass das Theaterensemble „Pirates Actions Theater“ das Amphitheater zu neuem Glanz verhilft.

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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