Der Umwelt zuliebe - Wegwerfmentalität war gestern

Mehrweg
statt Einweg

Gedankenversunken stand ich vor ein paar Tagen in einer mittelprächtigen Warteschlange vor der Kasse eines Wittener Kaufhauses. Die Leute hatten unübersehbar reichlich einge-
kauft; und wie selbstverständlich verlangten die Käufer nach Plastiktüten. "Bitte eine große", hieß es meistens.

Hautnah und live wurde mir demonstriert, dass Deutschland neben Italien, Spanien und Großbritannien zu den Spitzenreitern beim Plastiktütenverbrauch gehört. Laut Umweltbundesamt werden in "Old Germany" pro Kopf und Jahr etwa 70 Plastiktüten verbraucht. Hochgerechnet führt das bundesweit zu einem Verbrauch von weit über 5 Milliarden Plastiktüten pro anno.

Einerseits eine gewaltige Menge, andererseits eine enorme Belastung für die Umwelt. Wer meint, umweltschonender sei eine Papiertüte, sollte wissen, dass bei ihrer Herstellung ein hoher Wasserverbrauch erforderlich ist und dass sie mindestens dreimal benutzt werden muss, um in der Ökobilanz mit der Plastiktüte gleichzuziehen.

Beim Baumwollbeutel dagegen lautet die Erkenntnis: "Er hat einen noch höheren Wasserverbrauch; und man muss ihn durch-
schnittlich 100-mal zum Einkauf verwenden, damit er mit der Plastiktüte konkurrieren kann."

Fazit:
Die perfekte Tragetasche für den Einkauf scheint es wohl nicht zu geben. Also lautet der Beschluss: "Mehrweg statt Einweg." Oder: "Wegwerfmentalität - das war einmal."

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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