Notbetreuung in Grundschulen
Was zurzeit an der Gemeinschaftsgrundschule "Am Buttendick" in Obrighoven läuft
Seit dreieinhalb Wochen läuft an den Grundschule in NRW eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in sogenannten "systemrelevanten Bereichen" arbeiten. Für die Kinder selber war es anfangs schon komisch, in eine fast leere Schule zu kommen, während ihre Klassenkameraden zuhause bleiben durften. Drei Wochen wurden die Kinder mit Aufgaben durch ihre Lehrer versorgt, jetzt ist man auch in der Notbetreuung im Ferienmodus angekommen, wenngleich die Betreuung durch die Lehrer weiter geht.
"Klassische Ferien gibt es dieses Jahr Ostern leider nicht für unser Team", sagt Dörthe Licht als Schulleiterin der Gemeinschaftsgrundschule Am Buttendick. Aber die Stimmung sei bei allen Kollegen gut und jeder wisse, wofür er auf den Erholungsurlaub verzichte. "Das Kollegium wächst in dieser Zeit nochmal ganz anders zusammen!" fügt sie hinzu. Aber auch für die Kinder ist es eine besondere Zeit. Jeden Tag kommen ein paar Kinder, deren Eltern die heimische Betreuung nicht leisten können, da sie arbeiten. Auch am Wochenende ist das möglich. Auf Nachfrage erzählt Dariel, 7 Jahre alt, dass er sehr gerne komme. Natürlich sei es erstmal komisch gewesen, weil der Rest seiner Klasse nicht in der Schule ist, aber ihm gefällt es so.
Er hat aber auch großes Glück: Die Kollegen, die immer zu zweit Dienst haben, denken sich jeden Tag etwas Besonderes für die Kinder aus. Während der offiziellen Schulzeit haben die Schüler zuerst ihre Aufgaben aus dem Wochenplan bearbeitet und dann Zeit auf dem Schulhof verbracht und gemeinsam gespielt. Danach gab es unterschiedliche Angebote. So haben die Lehrerinnen Marie Schindler und Stefanie Tenhonsel den Kindern ein Programmier-Set mitgebracht. Es wurde gegrübelt und ausprobiert, wie man einen kleinen Roboter, auch Turtle genannt, Befehle vermitteln kann, dass er verschiedene Strecken abfährt. Gesponsort wurde dieses Lehrmaterial spontan vom Förderverein der Schule. Jetzt, da auch für die Kinder der Notbetreuung die Ferien angefangen haben, wird vermehrt gebastelt oder gebacken (siehe Foto).
Der Kontakt zwischen den Lehrern und Familien läuft übrigens sehr gut.
Täglich finden die Kinder auf Instagram (diebuttendickis) kleine Rätsel zu ihren Lehrern oder deren Haustieren. es werden kurze Filme gedreht oder Sprachnachrichten aufgenommen und verschickt oder der Sportlehrer stellt auf YouTube online-Sportstunden zur Verfügung.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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