Die Kita „Mittendrin“ ist auf den Hund gekommen

Mit „Ace“ erhält das Team der Kita „Mittendrin“ tierische Unterstützung im Kita-Alltag.

„Ist der süß!“ Da waren sich die Kinder der inklusiven Kindertagesstätte „Mittendrin“ sofort einig, als Ace im Mai letzten Jahres erstmals Kita-Luft schnuppern durfte. Corina Bärz, Besitzerin und Leiterin der Lebenshilfe Einrichtung, hat den kleinen Welpen langsam an den Kita-Alltag herangeführt. „Ace ist in der Kita groß geworden“, erzählt sie. „Ihm sind die unterschiedlichen Geräusche und Laute der Kinder sehr vertraut.“ Das eingespielte Team hat in den letzten Monaten die Besuchshunde-Ausbildung durchlaufen und jetzt erfolgreich die Prüfung bestanden. Während dieser Zeit hat Corina Bärz unter anderem gelernt, wie Hunde kommunizieren, um dann in den verschiedenen Situationen richtig zu agieren. Ace musste erst einen Eignungstest durchlaufen, in dem er seine Stresstoleranz bewies, so dass ein intensives Arbeiten mit Kindern möglich ist. Damit hat der Hund jetzt einen festen Platz mit vielfältigen Aufgaben im Kita-Alltag

Ein Hund wie Ace bringt ganz neue pädagogische Ansätze in die Kita. Sein Einsatz kann sehr unterstützend wirken, indem er soziale Kompetenzen, Selbstvertrauen und die Übernahme von Verantwortung fördert. „Die Kinder öffnen sich zum Teil schneller, fangen an zu erzählen oder suchen die Nähe zu dem Tier“, spricht Corina Bärz aus Erfahrung. „Ace nimmt die Kinder so an wie sie sind, wertet nicht, achtet nicht auf Äußerlichkeiten und macht keine Unterschiede – das spüren die Kinder.“

Durch begleitete Spaziergänge oder Ausflüge können Vorurteile und Ängste abgebaut werden. Doch nicht nur auf sozialer, sondern auch auf körperliche Ebene kann sich der Kontakt mit Ace positiv auswirken – eine große Chance besonders für Kinder mit Handicap. Mit Ace können motorische Hürden überwunden, aber auch Entspannungsmomente eingeleitet werden. Berührungen mit dem Hund wirken atemregulierend und blutdrucksenkend. Grundvoraussetzung für die tiergestützte Arbeit in der Kita ist natürlich, dass die Kinder Spaß und Freude im Umgang mit dem Hund haben. „Mir und meinem Team ist es sehr wichtig, dass hier niemand zu etwas gezwungen wird“, betont die Kitaleiterin. „Auch Ace nicht.“

Den Tag verbringt der reinrassige Magyar Viszlar im Büro von Corina Bärz. Dort hat er seinen Rückzugsort. Zu den Kindern darf er nur in Begleitung. „Die Rasse ist von Hause aus sehr lernwillig“, erzählt Corina Bärz. „Gerade damit ist er wie geschaffen für die Arbeit mit Kindern.“ Magyar Vislar sind sehr sensibel, sehr menschenbezogen und suchen ständig neue Herausforderungen. Gute Voraussetzungen für einen turbulenten Kita-Alltag.

Autor:

Judith Grütter aus Wesel

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