Ukraine-Krieg
600 Menschen auf Friedensdemo in Wesel

Über 600 Menschen versammelten sich bei der Friedensdemonstration auf dem Großen Markt. | Foto: Jusos Wesel
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  • Über 600 Menschen versammelten sich bei der Friedensdemonstration auf dem Großen Markt.
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Auf der partei- und organisationsübergreifenden Friedensdemonstration und Solidaritätskundgebung am Sonntag war der Große Markt in Wesel voll. Aufrufe für Frieden, Freiheit und Demokratie standen dabei im Vordergrund.

Der russische Angriff auf die Ukraine bewegt auch in Wesel viele Menschen. Eine große Solidaritätskundgebung fand am Sonntag auf dem Großen Markt statt. Viele Menschen sind dem partei- und organisationsübergreifenden Aufruf gefolgt und haben den Marktplatz der Stadt gefüllt.

„Wir haben bei der Polizei eine Teilnehmerzahl von 50 Personen angegeben, bei gutem Wetter 100. Das am Ende der gesamte Große Markt voll war ist ein riesiges Zeichen der Solidarität aus Wesel“, erklärt der Juso-Vorsitzende Maksim Bondarenko, der die Versammlung am Sonntag leitete.
Viele Menschen riefen auf selbst gestalteten Plakaten für Frieden, Freiheit und ein Stopp des Krieges auf. Zahlreich waren auch blau-gelbe Fahnen und Plakate zu sehen: Die Nationalfarben der Ukraine.

„Dieser Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“

Als erste sprach die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, die sich sehr deutlich zu dem Ukraine-Krieg äußerte. Der Angriffskrieg sei „völkerrechtswidrig – er ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, rief Westkamp. Die Bürgermeisterin forderte unmissverständlich: „Nie wieder Krieg!“

Die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik von der CDU unterstrich, dass die Ukraine das Recht habe, ein freies, selbstbestimmtes und demokratisches Land zu sein. Sie verurteilte das Vorgehen Putins „aufs Schärfste“.

Die SPD-Landtagskandidatin Kerstin Löwenstein betonte das Leiden der Menschen und viele schreckliche Schicksale. „Es ist Putins Krieg gegen die Menschen und gegen die Demokratie“, unterstrich Löwenstein.

Die Pfarrerin Martina Biebersdorf rief dazu auf, im gemeinsamen Gebet für die Menschen in der Ukraine nicht nachzulassen. Der Kaplan Jan Hendrik Röttgers sagte: „Mit jeder abgeschossenen Rakete stirbt ein Stück Menschlichkeit.“ Sein Appell „Stoppt den Krieg“ wurde von über 600 Menschen auf dem Marktplatz lautstark wiederholt.

Für die Grünen sprach Horst Münnich, für die FDP die Landtagskandidatin Nadine Kleinsteinberg. Der Weseler Integrationsrat wurde durch den Vorsitzenden Cihan Sarica vertreten. Die Reden der Parteien wurden durch den Landtagskandidaten Hilmar Schulz für die Linke, für die Wählergemeinschaft WfW durch Jürgen Lantermann und für die Partei durch den Landtagskandidaten Marcel Schoierer vervollständigt. Die einzelnen Redebeiträge wurden in einem YouTube-Video festgehalten.

https://www.youtube.com/watch?v=0LU1BONZ2LI


Emotionale Reden prägten die Versammlung

Einer der emotionalsten Momente war der Redebeitrag der Ukrainerin Halinka Fritz, die selbst von den Ereignissen in ihrer Heimat besonders betroffen ist. Die Ukraine sei seit 1991, also 31 Jahre lang, ein freies und unabhängiges Land. Für den Satz „wir wollen alle in Frieden leben, unsere Kinder großziehen und keine Angst um Ihre Zukunft haben“ gab es für Halinka Frist einen lautstarken und langen Applaus.

Maksim Bondarenko, der als Versammlungsleiter zum Abschluss das Wort ergriff, berichtete über die Verhältnisse und die Unterdrückung in seinem Geburtsland Belarus. Das auch von seinem Geburtsland Raketen auf die Ukraine fliegen, sei eine Schande. Bondarenko appellierte, dass die Demokratie „jeden Tag, jede Stunde und jede Minute“ verteidigt werden müsse.

Autor:

Maksim Bondarenko (SPD) aus Wesel

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