Auf dem Rücken der Pferde

Alle haben Spaß bei der Arbeit mit den Hippos.Foto: Steve
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Kevin (Name geändert) sitzt jetzt besser, und Christina (Name ebenfalls geändert) kann ihre rechte Hand deutlich stärker einsetzen. Im Sattel eines Pferdes haben sie dies gerlernt.
Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde. Dieser Satz dürfte bereits seit dem Altertum geläufig sein, beschreibt er doch die wohltuende Wirkung des Reitens auf Körper und Geist des Menschen. An der LVR-Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Bedburg-Hau hat man die Wirkung der Vierbeinder auf beeinträchtige Menschen erkannt und bietet seit rund 30 Jahren das therapeutische Reiten an.
Sagt zumindest Patricia Kellendonk, Physiotherapeutin an der Schule: „Als ich vor 25 Jahren an die Schule kam, gab es das schon.“ Sie war es auch, die am gestrigen Samstag gemeinsam mit Hippo-Therapeutin Marie-Therese Janssen vom Reiterverein „Graf von Schmettow“ in Weeze das erste Integrative Reitturnier im Kreis Kleve organisierte.
„Pferde sind die Delphine zu Lande“, erklärt Patricia Kellendonk den Erfolg des Arbeitens mit den Vierbeinern. Die Bewegungen von Therapiepferden wie „Groggy“ übertragen sich auf ihre Reiter mit unterschiedlichen neurologischen Krankheitsbildern und regen so deren Motorik, Wahrnehmung, Lernen und Verhalten an.
„Die Spastik lockert sich, der Bewegungsturnus reguliert sich, der Körper richtet sich auf, die Konzentration wird gesteigert“, nennt die Physiotherapeutin erste Erfolge nach dem Arbeiten mit den Pferden und: „Die Kinder werden durch das Bewegtwerden in ihren Bewegungen gefordert, ohne sich dessen bewusst zu werden.“
Zwanzig Kinder der Schule stecken bis zu drei Jahren lang im wöchentlichen Hippo-Therapieprogramm, dass normalerweise in der Asperdener Reithalle stattfindet.
Auf die Idee in Weeze erstmals ein Turnier zu veranstalten, kam Marie-Therese Janssen, die im Weezer Reitverein bereits therapeutisches Reiten anbietet. Dessen Vorsitzender. Johannes Krebbers, war sofort Feuer und Flamme für ein solches Turnier. „Wir standen hundert Prozent hinter dieser Idee“, sagt der Landwirt, der die Arbeit mit behinderten Kindern bereits kennt: „Auf meinem Hof sind immer wieder Kinder zu Gast und freune sich auf die Tiere. Am liebsten auf die Kälbchen...“
Turniergast war gestern die Duisburger LVR-Christi Braun-Schule , die ebenfalls hippotherapeutisches Reiten im Stundenplan anbietet. Physiotherapeutin Maike Wienen: „Die Kinder fanden es einfach nur klasse, mal unter ‚Wettkampfbedingungen‘ anzutreten.
Nur einer freute sich auf des Ende des Turniers: Therapiepferd „Groggy“machte seinem Namen alle Ehre ...

Autor:

Franz Geib aus Goch

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