Weeze erhält 268.000 Euro für Renaturierung Graben am Tichelkamp
Geld ist bewilligt

Die Gemeinde hat für das Projekt Renaturierung Graben am Tichelkamp die Bewilligung der Förderung erhalten. Das freut (v.l.n.r.): Michaela Marliani-Sieben (Wasser- und Bodenverband Baaler Bruch), Bürgermeister Ulrich Francken, Jessica Kruchem (Fraktionsvorsitzende der Grünen), Norbert Thul (Fraktionsvorsitzender der SPD), Rolf Hörster (stellv. Bürgermeister), Norbert Tombergs, Hermann Quinders (beide v. Wasser- und Bodenverband Baaler Bruch), Guido Gleißner (Fraktionsvorsitzender der CDU) und Landschaftsplanerin Sabine Seeling-Kappert. Foto: Steve
  • Die Gemeinde hat für das Projekt Renaturierung Graben am Tichelkamp die Bewilligung der Förderung erhalten. Das freut (v.l.n.r.): Michaela Marliani-Sieben (Wasser- und Bodenverband Baaler Bruch), Bürgermeister Ulrich Francken, Jessica Kruchem (Fraktionsvorsitzende der Grünen), Norbert Thul (Fraktionsvorsitzender der SPD), Rolf Hörster (stellv. Bürgermeister), Norbert Tombergs, Hermann Quinders (beide v. Wasser- und Bodenverband Baaler Bruch), Guido Gleißner (Fraktionsvorsitzender der CDU) und Landschaftsplanerin Sabine Seeling-Kappert. Foto: Steve
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Der Graben am Tichelkamp verläuft heute noch unscheinbar am nordwestlichen Rand von Weeze zwischen dem Baugebiet Grafscher Weg und dem Neubaugebiet Phillipsen-Wiesen. Es handelt sich um ein Nebengewässer des Ottersgrabens und somit der Niers.

WEEZE. Das Grabenprofil ist heute technisch ausgebaut, der Verlauf geradlinig. Der Graben führt ganzjährig Wasser und nimmt auch Regenwasser aus den angrenzenden Siedlungsflächen auf. Bei starken Niederschlagsereignissen, die an Häufigkeit und Menge immer mehr zunehmen, entwickelt das Wasser im Graben relativ hohe Fließgeschwindigkeiten. Im Mündungsbereich zum Ottersgraben kommt es zum Rückstau.

Mit der Neubebauung im Bereich Phillipsen-Wiesen wurde ein breiter Grünlandkorridor von zum Teil mehr als 50 Metern von der geplanten Wohnbaulandentwicklung ausgespart, um hier eine Gewässerrenaturierung durchzuführen und zusätzlichen Retentionsraum zur Aufnahme von Niederschlagswasser aus dem Weezer Siedlungsbereich zu schaffen. Im Rahmen dieser Maßnahme soll das Gewässer, das ganzjährig Wasser führt, aus seinem Bachbett entnommen und in den Grünlandkorridor verlegt werden.

Die Ufer werden teilweise abgeflacht, so dass das Gewässer bei erhöhter Wasserzufuhr häufiger aus seinem Bachbett austritt. Die Wiesenfläche übernimmt die Funktion einer Ersatzaue mit hoher ökologischer Bedeutung. Durch Bodenabtrage werden Retentionsbereiche zur Aufnahme von zusätzlichem Niederschlagswasser geschaffen. Der Bodenaushub soll im Randbereich des Grünlandkorridors und zur Verfüllung des alten Grabenverlaufs soweit wie möglich vor Ort wieder eingebaut werden.

Bei der Maßnahme handelt es sich um eine Gewässerrenaturierung im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie. Die Gemeinde Weeze hat daher nach der Plangenehmigung des Vorhabens durch den Kreis Kleve bei der Bezirksregierung Düsseldorf Zuwendungen zur Projektförderung beantragt.

Diese wurden nun in der Höhe von 268.000 Euro bewilligt, was 80 Prozent der Gesamtkosten entspricht. Der Weezer Rat hatte grünes Licht für die weitere Planung gegeben, um die Umsetzung in die Wege zu leiten. Nunmehr erfolgte die Bewilligung durch die Bezirksregierung. Mit dem Baubeginn ist vermutlich im nächsten Jahr zu rechnen. Sofern es die Bodenverhältnisse zulassen, kann der Bagger vielleicht auch schon etwas früher mit den Arbeiten starten.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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