Weezer Tierpark öffnet erst am 11. Mai wieder seine Pforten
Tiere müssen noch warten
Die Coronakrise hat uns weiter fest im Griff. Doch ganz allmählich stellt sich in vielen Bereichen wieder ein wenig Normalität ein. Seit dieser Woche dürfen die Tierparks und Zoos in NRW ihre Pforten für Besucher wieder öffnen. Doch die Weezer müssen noch warten.
WEEZE. "Die Auflagen sind für uns einfach nicht so schnell umsetzbar", bedauert die Leiterin des Tierpark Weeze, Marie-Christine Kuypers. "Da unser Park ein frei zugängliches Gelände ist und im Normalbetrieb über mehrere Eingänge verfügt, benötigen sowohl unsere Mitarbeiter als auch die Ordnungsbehörden der Gemeinde mehr Vorlaufzeit um die vorgeschriebenen Maßnahmen umzusetzen. Eine große Hürde stellt für uns die Vorgabe der Zugangsbeschränkung dar, weshalb es in dieser Woche noch Gespräche geben wird mit allen Beteiligten, wie diese Vorgabe umzusetzen ist."
Wenn alles nach Plan liefe, könnten ab Montag, 11. Mai, wieder die Besucher in den Weezer Tierpark strömen. "Der zuerst geplante Termin, Donnerstag, 7., Mai, ist für uns leider nicht umsetzbar", bedauert Kuypers.
Dabei sind keineswegs nur die kleinen und großen Besucher auf "Entzug". "Auch manche Tiere merken, dass momentan was nicht stimmt", versichert Kuypers. So seien zum Bespiel die Poitou-Esel besonders lauffaul. "Und auch die Ziegen haben viel mehr zu meckern", erklärt die Leiterin. Denn nicht nur ihnen würde das Extra-Futter der Besucher fehlen.
Bei der Gemeinde ist man jedenfalls optimistisch, dass bis zum Wochenende alle nötigen Vorkehrungen getroffen worden seien. Das reiche von der Hygiene über die Steuerung des Zutritts bis zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen Personen. Außerdem ist die Anzahl von gleichzeitig anwesenden Besuchern auf eine Person pro zehn Quadratmeter der Besucherflächen beschränkt. "Somit dürfen höchstens 300 Besucher gleichzeitig im Tierpark sein", sagt Khalid Rashid, Leiter des Büros für Tourismus und Kultur. Danach dürften erst neue Gäste herein, wenn andere den Park verlassen hätten. Bereits auf dem abgesperrten Parkplatz würden die Zählungen beginnen. "Es gibt nun mal keinen Ticketverkauf, weil der Eintritt frei ist", erklärt Rashid. "Somit sind wir auf den Ordnungsdienst und freiwillige Helfer des Fördervereins angewiesen."
Zudem setze die Gemeinde auf die Mithilfe der Bevölkerung. "Es kann nur funktionieren, wenn es ein Zusammenspiel wird", appelliert Rashid an die Vernunft der Eltern. "Schließlich haben vor allem die Familien lange genug darauf gewartet, wieder was unternehmen zu können." Für sie hat der Weezer Tourismusleiter gleich noch eine gute Nachricht: "Unsere 25 Spielplätze haben ab Donnerstag auch wieder geöffnet." Allerdings gelten auch dort für Begleitpersonen die bekannten Abstandsregeln von 1,5 Metern.
Tierisch
Im Tierpark werden rund 300 Tiere in über 50 verschiedenen Arten gehalten. Schwerpunkt ist die Haltung einheimischer Wildtiere wie Rotwild oder Schwarzwild. Auch die Erhaltung alter und bedrohter Nutztierrassen (wie Poitou-Esel, Bentheimer Landschafe und Warzenenten) ist sehr wichtig. Im Streichelzoo gibt`s Zwergziegen und Skudden. Im Insektarium sind verschiedenste Gliederfüßer (Achatschnecken, Rosenkäfer, Gespenstschrecken) zu sehen. Zudem warten Lama, Alpaka und Shetlandponys auf die Besucher.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.