Neuer Fahrradweg in Weeze
Vom „Klever Tor“ bis zum „Heeser Gut“

Schottische Hochlandrinder von Familie Boßmann aus Wemb sorgen dafür, dass das Grün kurzgehalten wird. | Foto: Gemeinde Weeze
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  • Schottische Hochlandrinder von Familie Boßmann aus Wemb sorgen dafür, dass das Grün kurzgehalten wird.
  • Foto: Gemeinde Weeze
  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

In Weeze entsteht in Kürze ein neuer Fahrradweg rund um den Airport Weeze. Auf einem neu angelegten Fahrradweg können die Radler in Zukunft von der Einfahrt „Klever Tor“ bis zum „Heeser Gut“ fahren.

„Die Arbeiten gehen gut voran, sodass schon bald mit der Fertigstellung gerechnet wird“, so der Leiter des Weezer Bauamts, Wilhelm Moll-Tönnesen. Der neue Fahrradweg entsteht auf etwa dreieinhalb Kilometern Länge und führt entlang und durch die renaturierte Abgrabung. Finanziert wird die Baumaßnahme durch die Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG., die Kies- und Sandbaggerei Hülskens GmbH & Co. KG und mit der Unterstützung des Bauhofes der Gemeinde Weeze.
Für den Unterbau des neuen Radweges wird recyceltes Material aus ehemaligem Bauschutt verwendet, darüber wird eine Schicht aus Dolomitbrechsand aufgetragen, die festgewalzt wird und so den Fahrradfahrern und Fahrerinnen ein komfortables Fahrgefühl bietet.

"Natur pur" erleben

Das Besondere an der Strecke ist, dass sich hier „Natur pur“ erleben lässt. Entlang der gesamten Strecke kann der Blick in die wunderschöne Natur genossen werden. Auf etwa der Hälfte der Strecke lädt eine Sitzgruppe zum Verweilen ein und bietet einen unvergleichlichen Blick in die einmalige Natur der renaturierten Fläche, in der sich die Natur weitestgehend selber entwickeln darf. Für das Kürzen der Gräser bekommt sie von Glan- und Pinzgauer-Rindern, die der Landwirt Dr. Ulrich Janowitz aus Wemb hier weiden lässt, Unterstützung.
Auf dem letzten Teil der Strecke, die durch ein weiteres Tor abgegrenzt ist, führt der neue Fahrradweg durch das Gelände. Auch hier lässt ein lautes „Muhen“ darauf schließen, dass die Natur bei der Rückgewinnung der Landschaft doch nicht ganz allein gelassen wird: Denn auch hier grasen einige Schottische Hochlandrinder der Familie Boßmann aus Wemb und sorgen dafür, dass das Grün kurzgehalten wird.

Vom Aussterben bedrohte Rinder-Rassen

Die sogenannten Glan-Rinder sind eine vom Aussterben bedrohte alte Eifler „Dreinutzungsrasse“, die historisch für die Milch- und Fleischproduktion sowie traditionell für die Arbeit eingesetzt wurden. Die Pinzgauer-Rinder sind eine, ebenfalls vom Aussterben bedrohte, alte Rasse aus dem österreichischen Pinzgau im Salzburger Land. Der Landwirt Dr. Ulrich Janowitz setzt sich für den Erhalt der seltenen Rassen ein.
Die Schottischen Hochland Rinder sind eine uralte Rinderrasse, die ursprünglich nur in Schottland und auf den Hebriden verbreitet war. Sie sind sehr robust, können ganzjährig draußen auf der Weide stehen und benötigen auch bei starkem Schneetreiben keinen Stall. Die Familie Boßmann aus Wemb hat Ihre Rinder natürlich trotzdem immer im Auge.

Alle Rassen sehr genügsam und ruhig im Temperament und manchmal vielleicht sogar ein bisschen neugierig. Sie gehen den Menschen letztendlich aber lieber aus dem Weg als ihnen zu nahe zu kommen, sodass man sich keine Sorgen machen muss, den neuen Radweg vom „Klever Tor“ bis zum „Heeser Gut“ durch die wunderschöne Natur problem- und gefahrlos befahren zu können.

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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