Geldrischer Heimatkalender 2012

Pressemitteilung

Diesmal steht die Stadt Kevelaer im Themenschwerpunkt des neuen „Geldrischen Heimatkalenders 2012“, der jetzt im Handel erhältlich ist.
KEVELAERER ASPEKTE
Trotz Wallfahrt und Tourismus betitelt Michael Klatt das aktuelle Ortsporträt: „Kevelaer – eine Stadt sucht Anschluss“. Mal wieder ein Titel, der neugierig macht.
Johann Maes schreibt „Zu den Landwehren und Schanzen im früheren Schöffenamt Winnekendonk“. Er zeigt auf, wie versucht wurde diese Grenzbefestigungen des späten Mittelalters auch noch in der Neuzeit zur Landesverteidigung zu nutzen.
In eine südöstliche Ecke Kevelaers führt Jürgen Kwiatkowski. Dort steht das „Haus Wankum. Ein Adelssitz an der Fleuth in Kevelaer-Wetten“. Durch seine Grenzlage zu Geldern-Kapellen ist dieses wohl in Kevelaer nicht so bekannt, wie es das bauliche Kleinod verdient hätte.
Peter Lingens, der gemeinsam mit Jobst Scheidemann über „Gerhard Cremeren (1797–1881). Zum Leben, Wirken und zu zwei silbernen Ehrengeschenken des Kevelaerer Bürgermeisters“ berichtet.
Stefan Frankewitz und Peter Lingens präsentieren „Den Schatz von Kevelaer. Zur Wiederentdeckung des Nachlasses der Bildhauerfamilie Dierkes“. Spektakulärer noch als der „Schatz“ ist wohl der ebenfalls hier aufgezeigte weitere Umgang mit diesem seltenen Fund.
Pastor Alois van Doornick begleitete „Den langen Weg zum Portal von St. Antonius Kevelaer (2003–2010)“. Er gewährt Einsicht in erste Überlegungen bis zur Vollendung und erläutert Vielfalt und Bedeutung des neu gestalteten Haupteingangs von St. Antonius.
Ein kleines Jubiläum wird in einem kleinen Ortsteil im September 2012 gefeiert! Johanna Ambrosius verrät schon jetzt warum und hält Rückblick auf „10 Jahre Kapelle Zu den Sieben Schmerzen Mariens in Kleinkevelaer“.
AKTUELLES AUS DEM GELDERLAND
Wie stets und insbesondere jetzt eine Zusammenarbeit zum Nutzen aller Beteiligten funktioniert, erläutert Kreisarchivarin Beate Sturm in ihrem Beitrag „Kreisarchiv Kleve und Historischer Verein: Partner im Sinne lokaler Geschichtsforschung“.
Anschließend werden „Denkmäler ins Bild gerückt“. Dahinter verbirgt sich ein „Denkmalpfad für Aldekerk und Nieukerk“ oder der Versuch, Baudenkmäler direkt am Standort besser erfahrbar zu machen. Das Projekt wird vorgestellt von Johanna Klümpen-Hegmans
Ein erst unlängst getätigter archäologischer Fund im Bereich der ehemaligen Adelheid-Kirche in Geldern ließ Heinz Bosch nachforschen. „Knochenfunde erinnern an den Franzosenfriedhof in Geldern“, lautet sein erstaunliches Ergebnis.
Alois van Doornick führt noch mal nach Kevelaer. Die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. im Mai 2011 bewog ihn zur kurzen Betrachtung: „Das ist mein Leib. Zur 13. Kreuzwegstation in St. Antonius Kevelaer“.
Zwei vertraute Positionen wie in jedem Jahr sind die von Roswitha Klein zusammen getragene „Chronik des Gelderlandes“ und die „Neuen Veröffentlichungen über das Gelderland“ von Claudia Kurfürst.
VON NATUR UND LANDSCHAFT
In einer ersten von drei Schülerarbeiten in diesem Kalender untersucht Malte Verheyen „Die Veränderung der Kulturlandschaft durch Kiesabbau am Niederrhein“. Die aktuelle Situation und auch die Zukunftsplanung wird insbesondere am Beispiel der Kiesgrube Hüdderath anschaulich gemacht.
Hermann-Josef Windeln kann über ein kleines Jubiläum berichten: „Zehn Jahre Forschung an beringten Fransenfledermäusen im Gelderland“. Ihr zuvor noch unbekanntes Verhalten konnte so als Grundlage für Schutzmaßnahmen erforscht werden.
ERINNERUNGEN
Wie „Himmel und Ärd“ klingt der Beitrag von Josephine Kersten „Der Halleysche Komet und Halleys Böschken“. Der Untertitel klärt ein wenig auf: „Was Eltern und Großeltern über das alte Geldern erzählten“.
Aus der Biografie des verstorbenen Pfarrers Friedrich Klammer folgen „Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend im Issum der Kaiserzeit“. Durch den Kontakt zu Heinz Dieter Bonnekamp wurde der Beitrag von seinen Verwandten zur Verfügung gestellt.
Antonie Meyer beschert eine kleine Anekdoten-Sammlung: „Heiteres und weniger Fröhliches von Leuten aus Geldern“.
Was man als „Gelderner Kriegskind“ so erlebte, daran lässt Hubertus Janssen teilhaben.
„Als Zwangsarbeiter im Einsatz. Erinnerungen eines damals 16-jährigen Venloers an die Kriegszeit 1944/45“ lautet der Erlebnisbericht von Mathias Thissen aus den Niederlanden, der durch Heinz Bosch dazu ermuntert und betreut wurde.
Auch zeitlich daran anknüpfend folgt ein Beitrag von Rosemarie Zimmer: „Unser Garten an der Niers in der Notzeit von 1946 bis 1948“.
AUS ARCHÄOLOGIE, GESCHICHTE UND KUNST
Peter Nieting präsentiert „Französisches Geldern in Florenz“. Dort gehört nach aufgemalten Karten des 16. Jahrhunderts das linksrheinische Gebiet tatsächlich zu Frankreich. Der Hintergrund wird in diesem Aufsatz erklärt.
Dieter Koenen berichtet über „230 Jahre Vosseler-Hof am Niederwald in Issum“ und über dessen Anfänge in einem kleinen Ort am Rande des Schwarzwaldes.
Ihre im letzten Jahr begonnene Bestandsaufnahme über „Torhäuser in Wachtendonk-Wankum, eine Bauform besonderer Art“, bringen Christel und Ulrich Houben zu Ende. Diesmal auch mit dem wichtigen Quellenverzeichnis.
Heinz Dieter Bonnekamp weist den Weg in „Das verlorene Paradies des Geheimrats Johann Noebels in Issum“. Natürlich auch mit einer kleinen Biografie dieses Pioniers der Einführung des Telefons in Deutschland.
Innerhalb der jährlichen Vortragsreihe des Historischen Vereins stieß insbesondere ein Vortrag von Irmgard Hantsche auf viel Interesse. Umgearbeitet für den Kalender heißt er nun: „Zur Geschichte der Eisenbahnen am Niederrhein“.
Mit ihrer Arbeit über den „Denkmalsturz in Geldern 1919“ konnte Anna-Lena Krug bei dem traditionellen Geschichtswettbewerb um den Preis des Bundespräsidenten einen Preis als Landessiegerin erringen. Umso erfreulicher, dass diese Schülerarbeit zum Thema „Skandale in der Geschichte“ nun in dieser Form veröffentlicht wird.
Auch Claudia Kurfürst vom Kreisarchiv Kleve hat sich einer skandalösen Geschichte angenommen. Eine Lehrerin sorgte von 1938 bis 1942 für „Unerfreuliche Vorkommnisse an der Volksschule in Straelen“ und wurde für Schüler, Eltern und Kollegen zu einem Albtraum.
„Die Töpferei und Keramische Werkstatt Blankenheim in Sevelen“ und das Wirken der Bildhauerin Agnes Wetzling-Lenders von 1947 bis 1965 wird reich illustriert von Wolfgang Posten gewürdigt.
An eine weitere Persönlichkeit erinnert Theo Mäschig mit „Otto Komp – ein Überblick über seine Tätigkeit als Bürgermeister von Rheurdt und Schaephuysen von 1923 bis 1933“, wozu der erstmalige Besuch eines Enkels von Otto Komp in Rheurdt in diesem Jahr den Anlass gab.
„St. Cyriakus in Trümmern. Ein Gemälde von Reinhard Krebernik dokumentiert die Zerstörung der Weezer Pfarrkirche 1945“. Warum ein sudetendeutscher Kunstmaler dieses seltene Bild anfertigte erklärt Gerd Halmanns.
Wem die Namen Willy Forst und Hildegard Knef noch etwas sagen, der glaubt zumindest zu wissen, worum es geht, wenn ein Titel lautet: „Die Sünderin – Skandal oder Befreiungsschlag für das Medium Spielfilm und die damaligen Reaktionen in Geldern“. Die Schülerin und Autorin Martina Düllings erhielt dafür beim Geschichtswettbewerb 2011 einen Förderpreis.
VOLKSKUNDE UND SPRACHE
Harmloser geht es weiter mit der „St. Antonius – St. Sebastianus Bruderschaft zu Pont. Von den Ursprüngen bis zur Gegenwart“, deren Geschichte Johannes Schreiber zusammengestellt hat.
Auch Hans-Josef Dahlen beschäftigt sich mit Überkommenen. „Der Reservistenkrug des Gardisten Johann Hinzen“ aus Poelyck, veranlasste ihn, einmal über dieses Erbstück nachzuforschen.
GEDICHTE UND (MUNDART)ERZÄHLUNGEN
Maria Diedenhofen, Liss Steeger, Alois van Doornick, Jenne Jüpp, Hermann Thoebarth und Franz Wustmans tragen hier die Tradition der Lyrik und Mundart im Kalender weiter.
FOTOSERIEN
Die im vergangenen Jahr eingeführte neue Rubrik kann wieder glänzen!
Mit Ralf Plaumann begegnet man „Kevelaer im Hochformat“.
Wolfgang Lietzow, von dem auch die Titelbilder stammen, zeigt „Begegnungen und Momente in Kevelaer“.
An einem „Rundflug über Kevelaer und seine Ortsteile am 2. August 2011“ lässt Stefan Frankewitz teilhaben.
Und es geht noch über Kevelaer hinaus, indem Bernhard Keuck verkündet „Niederrhein ist Bauernland“, was er mit Impressionen aus allen Jahreszeiten unterstreicht.
Mit 304 Seiten aus 47 Beiträgen zum immer noch unheimlich günstigen Preis von 8,50 € bietet der Kalender auch durch seine Vielzahl von Farbaufnahmen eine bunte Abwechslung in den grauen Wintermonaten.
Jürgen Kwiatkowski

Autor:

Rainer Ise aus Weeze

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