Die Schlacht um Overloon 1944
Die größte Panzerschlacht auf dem Gebiet der Niederlande
Die Schlacht um Overloon und Venray verläuft, im Nachhinein gesehen, in drei Phasen.
Nachdem die deutschen Truppen eine Verteidigungslinie etwas weiter nördlich von Overloon gebildet haben, finden ab dem 25. September die ersten Scharmützel in diese Umgebung statt. Am 30. September eröffnen die amerikanischen Truppen der 7. Panzerdivision in großem Umfang die Schlacht, wobei einige Panzer-Bataillone eingesetzt wurden. Der deutsche Gegenangriff lässt nicht lange auf sich warten, wodurch der amerikanische Aufmarsch behindert wird. Fast jeden Tag finden Angriffe und Gegenangriffe statt, wodurch früherer Geländegewinn regelmäßig wieder preisgegeben werden muss.
Nach gut einer Woche schwerer Gefechte mit vielen menschlichen Opfern und Materialverlust auf beiden Seiten werden die amerikanischen Truppen abgelöst, um nach einer kurzen Atempause wieder in dem Gebiet „de Peel“ eingesetzt zu werden. Die Ablösung besteht vornehmlich aus der britischen 3. Infanteriedivision, durch andere Einheiten ergänzt, unter anderem von der britischen
II. Panzerdivision. Die Briten entwerfen den Plan „Operation Aintree“. Die Operation startet einige Tage später mit einem großen Artillerie-Bombardement, bei dem zehntausende Granaten in Richtung Overloon und Venray abgefeuert werden. Alle fünf Minuten wird das Feuer etwas verlegt, und hinter dieser Feuerwalze rückt die Infanterie auf. Trotzdem leisten die deutschen Truppen heftigen Widerstand. Erst in den umliegenden Wäldern, aber später, als die Briten am 12. Oktober im ursprünglichen Dorfkern von Overloon ankommen, auch aus den zerschossenen Häusern.
Erst am 14. Oktober wird Overloon vollständig befreit, wonach die letzte Phase beginnt, als britische Truppen nach Venray einrücken. In dem Gebiet zwischen beiden Orten fließt die Loobeek. Sowohl im Flussbett selbst als auch im umliegenden Gebiet liegen Minenfelder. Obendrein steht ein Teil des Gebietes unter Wasser. Der Aufmarsch verläuft dadurch mühsam und geht erneut mit vielen Opfern einher. Das Flüsschen hat daher auch den zweiten Namen Blutbeek. Unter anderem mit Luftunterstützung von Jagdbombern wird schließlich am 18. Oktober das schwer zugerichtete Venray befreit.
Autor:Rainer Ise aus Weeze |
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