Canberra kehrt nach Laarbruch zurück
Heute schwebte "unsere" Canberra PR7 - WH773 - ein letztes Mal über Laarbrucher Boden, bevor sie endgültig am Royal Air Force Museum Laarbruch auf dem Gelände des Airport Weeze landete.
Montag, 25. Januar 2016: Um halb 9 stand der erste von zwei LKW mit der musealen Fracht schon bereit. Kurze Zeit später kam der Kranwagen, und das Montageteam um Konrad Josten nahm die Arbeit auf. Etliche Museumsmitglieder waren zum Helfen oder zum Zuschauen erschienen.
Als erste Aktion mussten zwei Geschütze umgestellt werden. Auf dem frei werdenden Platz zwischen Museumsgebäude und Astra-Kino sollte die Canberra ihren letzten Platz finden.
Die Montage der Flügel mit ihrer enormen Spannweite von 20 m muss noch eine Weile warten, da wir uns ansonsten den Platz für weitere Aktionen verbauen.
So gegen 13 Uhr war die Arbeit getan. Die Canberra stellt jetzt schon, auch ohne Flügel, einen tollen Blickfang dar.
Konrad Josten und seinen Mannen vom Handwerker-Service Weeze haben einen tollen Job gemacht. Und sie werden die Arbeit auch mit der Montage der Flügel erfolgreich fortsetzen.
Info zur English Electric Canberra PR7 mit der Seriennummer WH773
Das Aufklärungsflugzeug (PR = photo reconnaissance) hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1953 fand der Erstflug der WH773 statt. Sie war das erste Flugzeug der Baureihe PR7.
Der erste Job war, am Flugrennen „London – Christchurch, Neuseeland“ teilzunehmen. Obwohl die WH773 addiert die schnellste Zeit hatte, kam sie wegen eines verzögerten Zwischenstopps nur als viertes Flugzeug an. Gewinner wurde eine andere Canberra, die später auch zeitweise auf RAF Laarbruch stationiert war.
Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre war die Canberra im Einsatz bei der 31. Staffel, die von 1955 bis 1971 auf Laarbruch stationiert war. 1972 war die Zeit der Canberra-Flüge auf Laarbruch vorbei. Neue Flugzeugmuster kamen zum Einsatz.
WH773 kam nach verschiedenen weiteren Stationen zum Gatwick Aviation Museum, südlich von London. Dieses Museum musste seine Sammlung umstrukturieren und sich von der Canberra trennen.
Dank an alle Sponsoren, die durch kleinere und größere (und ganz große) Beträge den Erwerb und den Transport möglich gemacht haben.
Autor:Heinz Willi Knechten aus Weeze |
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