Synagogenbesuch

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„Hallo und Herzlich willkommen in der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen“ mit einem Lächeln auf dem Lippen, sportlich bekleidet, auf dem Sweatshirt Kreuz- Davidstern- Mond, abgebildet und damit für ein positive Überraschung gesorgt, hat die Gemeinde Mitarbeiter der Synagoge, Roman , die Kinder und Jugendlichen von der islamischen Gemeinde empfangen.

Mit der „Einen Muslim, Christen, Juden begegnen“-Vorhaben die im Rahmen des Projekt

INTERKULTUR RUHR

, realisiert wird , möchten wir andersgläubige Menschen jeweils in der Moschee, Kirche und Synagoge als Gast empfangen und mehr Begegnungsmöglichkeiten ermöglichen. Nicht selten hat man Angst vor dem Unbekannten. Die Lösung ist aber auch nicht weit. Aus dem „Unbekannten“ wird „Bekanntes“ später vielleicht auch „ Freunde“.
Zudem will die Gemeinde mit Seminare, Plakate und Bücheraktionen vorbeugend gegen Antisemitismus und Hass auf Andersglaubende vorgehen.

„ Eins haben wir gelernt „ stellt Ibrahim Nazik, Imam der Gemeinde, fest „ nur mit persönlichen Begegnungen und Annäherungen können Vorurteile abgebaut, Akzeptanz gefördert und ein friedliches Miteinander aufgebaut werden“

Mit den persönlichen Begegnungen stufen wir all die Unterschiede: Frau, Mann, Jude, Christ, Muslim, den unsichtbaren, allgemeinen und nicht erkennbaren Personen auf Mensch, Freund, Nachbar, Kollege, Mitstreiter und geben jedem ein Gesicht. „

„ Es stört uns gewaltig wenn wir hören oder lesen dass jüdische Gläubige in Deutschland von muslimisch aussehenden Jugendlichen belästigt oder angegriffen werden. Es ist nicht die Botschaft meiner Religion an die ich glaube, Menschen wegen ihre Meinung oder Glauben schlecht zu behandeln. Wer das im Namen des Islam tut, hat keine Ahnung vom Islam. „ Toleranz und Begegnung soll nicht nur erzählt sondern vorgelebt werden. „ So Sadiye Davulcu weiter, Jugendleiterin der Gemeinde.

Sehr positiv überrascht war auch Ozan Inam „Wir wurden sehr herzlich Empfangen, haben uns von Anfang an geduzt und konnten uns über das Judentum ausführlich informieren. Ich konnte sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen Judentum und Islam feststellen. „

Die Jugendlichen waren sehr neugierig und haben sehr interessante Fragen gestellt. Die Thora, die Kippa, Sitzordnung in der Gemeinde, Schabbat, Bilderverbot und die siebenarmiger Leuchter (Menora) wurden sehr ausführlich besprochen.



Eins ist klar „ Wir sollten unsere jüdischen Freunde, nicht von Freitagabend bis Samstagabend einladen, besuchen oder mit dem irgendetwas organisieren. Denn dann ist Schabbat und alles was als neu erschaffen wird – und dies wird sehr weit verstanden- ist für ein Jude verboten. Schabbat ist die Zeit fürs Gebet, Tora Lernen und für die Familie da zu sein.“ konnte Tuncay Nazik dazu lernen.

Autor:

Tuncay Nazik aus Wanne-Eickel

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