Leseecke und Kinderbücher: Rotary Club Herne unterstützt Leseförderung an Grundschulen

Leiterinnen und Lehrerinnen der fünf Herner Grundschulen, Vertreter des Rotary Clubs Herne sowie Mitglieder der Jury stellten die ersten Ergebnisse des Projekts zur Leseförderung vor.
  • Leiterinnen und Lehrerinnen der fünf Herner Grundschulen, Vertreter des Rotary Clubs Herne sowie Mitglieder der Jury stellten die ersten Ergebnisse des Projekts zur Leseförderung vor.
  • hochgeladen von Vera Demuth

Fünf Grundschulen können sich über eine Förderung von insgesamt 10.000 Euro freuen. Mit dieser Summe unterstützt der Rotary Club Herne das Engagement der Schulen, die Lese- und Sprachkompetenz ihrer Schüler zu fördern.

Im Frühjahr hatte der Club die Spendenaktion ins Leben gerufen und Schulen aufgerufen, sich mit ihren Projekten zu bewerben. Zehn Einrichtungen meldeten sich, und nun wählte eine Jury, der neben Bernd Holtwick, Christian Stiebling und Peter Diekmann vom Rotary Club auch Ulrich Budde, ehemaliger Leiter der Schillerschule, sowie Karin Anlauf, Leiterin der Herner Stadtbibliothek, angehörten, die fünf Schulen aus.
Jeweils 2.000 Euro gehen an die Vellwig-, die Josef- und die Michaelschule, während 1.000 Euro für die Schillerschule bestimmt sind, und die Horstschule 3.000 Euro erhalten wird. „Alle zehn Bewerbungen zeugten davon, dass in den Schulen großes Engagement besteht“, so Peter Diekmann. Die Entscheidung sei letztlich für diese fünf Schulen gefallen, weil man etwas Nachhaltiges fördern wolle, das über mehrere Schülergenerationen genutzt werden könne.

Willkommensklassen unterstützen

In drei der Schulen sollen mit dem Geld Projekte für Willkommensklassen, die von Flüchtlingskindern besucht werden, unterstützt werden. Die Vellwigschule möchte die Summe für eine Leseecke nutzen, in die sich die Kinder zurückziehen können, um dort zu lesen und ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Neben der Einrichtung für die Ecke selbst müssen dazu auch extra Bücher angeschafft werden. „Denn für die Willkommensklassen braucht man Bücher auf Bilderbuchniveau, die in Grundschulen nicht vorhanden sind“, so Diekmann.
Die Josefschule bietet in ihrer Willkommensklasse ein Leseprojekt mit Lesepaten an, bei dem Viertklässler den Auffangschülern vorlesen. „Es ist sehr schwierig, dafür die passenden Bücher zu finden, und die Eltern haben auch nicht das Geld dafür. Deshalb ist es toll, dass wir nun unterstützt werden“, sagt Lehrerin Valentina Schneider.
Die Michaelschule möchte in der Willkommensklasse eine eigene Bücherei einrichten, deren Lektüre sich vom Niveau und vom Sprachangebot an den Flüchtlingskindern orientiert.

Neue Bücherei

In der Horstschule soll mit dem Geld die Basis für eine Schülerbücherei geschaffen werden. „Wir hatten das Projekt schon lange im Kopf, und durch den Rotary Club haben wir die Möglichkeit, es umzusetzen“, freut sich Schulleiterin Claudia Marjanovic. Die Schillerschule möchte ihre bereits vorhandene Bücherei aktualisieren, denn manches Buch ist zum Beispiel noch in der alten Rechtschreibung verfasst.
Wie Projektleiter Christian Stiebling erklärt, läuft das Spendenprojekt insgesamt über drei Jahre. Auch in den kommenden beiden Jahren stellt der Rotary Club jeweils 5.000 Euro zur Verfügung, um die sich sowohl die jetzt bedachten als auch weitere Grundschulen bewerben können.
Bei der Dachorganisation Rotary International stieß das Herner Projekt auf soviel Begeisterung, dass es die ursprünglich für dieses Jahr ausgelobten 5.000 Euro verdoppelte, und Präsident Bernd Holtwick hofft darauf, dass dies auch im nächsten Jahr so sein könnte.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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