Hip-Hop-Karriere startet im Jugendzentrum
Ohne die befruchtende Wirkung von Jugendzentren wären sie nicht zu dem geworden, was sie sind: Marko Habel und Christopher Christen lernten sich 2008 im „Heisterkamp“ kennen und hielten sich zuerst wechselseitig für „Vollidioten“, wie sie grinsend bekennen.
Doch ein Hip-Hop-Workshop und ihre gemeinsame Vorliebe für diese Art von Musik schweißten sie zusammen. Als Duo „Ruhrpottkinder“ gehen sie inzwischen im gesamten Revier auf Tournee, haben schon über 30 erfolgreiche Aufritte absolviert und arbeiten derzeit an ihrer ersten Hip-Hop-CD und am ersten Video.
Der "Mann für alle Fälle"
Musa Hatilcik fing im „Haus der Jugend“ (heute: „Pluto“) mit Tischtennis und Kickern an, organisierte Fußball-Turniere. Heute ist der Gießerei-Mechaniker für Heike Borgwardt, Teamleiterin im Jugendtreff „Am Freibad“, der „Mann für alle (Veranstaltungs-)Fälle“. Musa schob Thekendienst, rappte in der Formation „Sons of Gastarbeita“, hob die „Disco International“, die „Beach Party“ (mit echtem Sand) und Hip-Hop-Jams aus der Taufe, brachte schließlich mit anderen das „Ruhrpott-Battle“, ein Treffen der besten Breakdancer, kräftig in Bewegung. Zudem ist er Jugendleiter bei Firtinaspor und hat dort mutig eine Mädchenmannschaft ins Leben gerufen.
Heike Borgwardt, Thorsten Nagel („Heisterkamp“) und ihre Kollegen haben es geschafft, dass sich viele Besucher der Jugendzentren erst zu „Unterstützungskräften“ und dann zu Ehrenamtlichen entwickelt haben. „Man muss mit den Jugendlichen gemeinsam planen, darf nicht über ihre Köpfe hinweg entscheiden, dann können sie Erfahrungen sammeln, die ihnen helfen, sich im Leben besser zurecht zu finden.“ Dem können Marko, Christopher und Musa nur zustimmen.
www.herne.de
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.