Bunt und ideenreich
Hobbyköchin Maria Laftsidis-Krüger schwärmt für die griechische Küche
„Griechenland ist kein Fleischberg“, räumt Maria Laftsidis-Krüger mit der Vorstellung auf, die griechische Küche basiere vorwiegend auf Gyros. Die 55-jährige Wanne-Eicklerin ist leidenschaftliche Hobbyköchin, bekocht Familie und Freunde und gibt Kochkurse an der VHS.
Vielmehr sei die griechische Küche reich an Gemüse, bunt und voller Ideenreichtum, so Laftsidis-Krüger. 1962 kam ihr Vater aus Makedonien in Nordgriechenland nach Herne, um im Bergbau zu arbeiten, und lernte hier seine spätere Frau kennen. „In dem Dorf, in dem unsere Verwandten leben, gibt es gar keinen Metzger.“ Und wer nicht in der Stadt, sondern auf dem Land lebe, habe einen Garten und pflanze selbst Gemüse an. Peperoni, Paprika, Zwiebeln, Auberginen, Zucchini und grüne Bohnen finden sich daher in vielen Gerichten, die in griechischen Haushalten auf den Tisch kommen.
Briam, das Gegenstück zum französischen Ratatouille, gehört zu den Klassikern, die Laftsidis-Krüger kocht. Zucchinipuffer bereitet sie ebenfalls oft zu. „Die koche ich seit 30 Jahren. Familie und Freunde wollen sie immer haben.“ Keftekadia (Hackbällchen) in Tomatensauce zählen ebenfalls zum Standardrepertoire. Mit Zimt in der Sauce. „Zimt ist in Saucen, aber auch in Fleischgerichten und Aufläufen sehr verbreitet“, erklärt Laftsidis-Krüger. Und selbstverständlich wird in der griechischen Küche wie in allen Mittelmeerländern üblich mit Olivenöl gekocht.
Immer mit Weißbrot
Typisch griechisch sind außerdem grüne Bohnen mit Tomatensauce, panierter oder überbackener Feta sowie Fisch und Meeresfrüchte. Und nicht zu vergessen: Weißbrot – eine Beilage, auf die Maria Laftsidis-Krüger nicht verzichten kann.
Leichter, gesünder, bunter und ideenreicher als die deutsche Küche sei die griechische, ist die 55-Jährige überzeugt. Noch dazu sei sie einfach zu kochen, und man benötige keine besonderen Utensilien. Auch alle Zutaten sind gut zu bekommen. Mittlerweile zumindest. „Heute gibt es hier auch den griechischen Joghurt, der für Tsatsiki ein Muss ist. Tsatsiki mit Quark als Ersatz geht gar nicht“, betont Laftsidis-Krüger.
Auch habe es, als sie noch ein Kind war, keine Auberginen in Deutschland gegeben. Heute sind sie ohne Probleme erhältlich, wobei die Hobbyköchin festgestellt hat, dass viele Menschen nicht wissen, was man damit kochen kann. „Man kann Creme daraus machen, sie panieren und frittieren oder sie mit Hackfleisch füllen“, verrät sie einige Varianten.
Familien kochen zusammen
Zum Kochen ist die Bankkauffrau durch ihre Familie gekommen. „Das ist bei Südländern oft so. Die Familie kocht bei Feiern zusammen, und man wächst in diese Leidenschaft rein.“ Auch mit ihrem 2015 verstorbenen Vater hat sie zusammen am Herd gestanden. „Wir hatten einen kleinen Wettbewerb, wer besser kocht.“
Ihr angeeignetes Wissen gibt Maria Laftsidis-Krüger, die mit Mann, Sohn und Mutter in einem Haus wohnt, seit zehn Jahren in Kursen an der VHS weiter. Außerdem hat sie an verschiedenen Wettbewerben in Fernseh-Kochsendungen teilgenommen.
Grillen beim WDR
Am Donnerstag 15. August, um 16.15 Uhr ist Maria Laftsidis-Krüger in der Reihe „Grillen international“ in der WDR-Sendung „Hier und heute“ live zu sehen, grillt und präsentiert Land und Kultur Griechenlands.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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