Die Stärken der Herner Schüler: „Du kannst mehr, als du weißt“

Am „Stärkeschrank Grüner Daumen“ (von links): Nina (12), Angelika (13) und  Dilara (13)  von der Gesamtschule Wanne. WB-Foto: Angelika Thiele
  • Am „Stärkeschrank Grüner Daumen“ (von links): Nina (12), Angelika (13) und Dilara (13) von der Gesamtschule Wanne. WB-Foto: Angelika Thiele
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„Es muss uns immer mehr gelingen, dass sich junge Menschen so früh wie möglich mit der Berufswahl auseinandersetzen“, betont Luidger Wolterhoff, Leiter der Bochumer Agentur für Arbeit und lobt das Projekt „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“, das zum vierten Mal in Herne Station macht.
Rund 550 Schüler der siebten und achten Klassen aus Haupt-, Gesamt- und Förderschulen gingen in der vergangenen Woche in der Begegnungsstätte Pluto auf Endeckungsreise.

Durch den Zeittunnel („wie könnte es später einmal für mich laufen?“) strömten sie ins Labyrinth („wo geht’s für mich lang?“) und von der sturmfreien Bude (alles wieder in Ordnung bringen) über die Bühne (sich ausprobieren in ungewohnten Rollen) zu den sogenannten Stärkeschränken: Sie beschreiben anhand von Materialcollagen mögliche Tätigkeiten und Berufsfelder, die zu den Stärken der Schüler passen.

Die Stärken lassen sich in sieben Bereiche einteilen: Hände („arbeitet gern mit den Händen“), Fantasie / Kreativität, Zahlen, tierisch-grüner Daumen, Reden, Ordnung und Dienste (helfen und unterstützen). Zentrale Botschaft des Projektes: „Du kannst mehr, als du bislang weißt.“

925 junge Menschen ohne Job

Träger der Aktion sind die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung.

Luidger Wolterhoff weist mahnend darauf hin, dass in Herne derzeit „925 junge Menschen ohne Job sind“, und Oberbürgermeister Horst Schiereck ist sich sicher, dass „ein gute Ausbildung die beste Lebensversicherung ist“.
„Komm auf Tour“ ist ein erster Schritt, um Schüler wachzurütteln, aber auch Eltern und Lehrer sind eingebunden. Für die teilnehmenden Jungen und Mädchen ist es eine gute Motivation, „denn“, so Rainer Ruth vom Herner Schulamt: „Meist bekommen Kinder nur gesagt, was sie nicht können.“

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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